Balkon ist gut, Loggia ist besser. Auch wenn man noch eine Jacke braucht, ist unser wind- und regengeschütztes Open-Air-Zusatzzimmer mangels richtigen Winterwetters in diesem noch recht jungen Jahr schon mehrmals in Gebrauch gewesen, denn ein, zwei Becher Kaffee lang kann man es an dem einen oder anderen Tag durchaus schon draußen aushalten.
Nun soll man den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben oder besser den Winter nicht vor Ostern, trotzdem haben wir gestern beschlossen, dass das Gröbste vorüber ist, und in einem Anflug von Kühnheit den „Ostflügel“ für die neue Saison hergerichtet. Natürlich haben wir nicht erwartet, alles so sauber und schier vorzufinden wie dereinst Omas gute Stube, die nur zu Geburts- und Feiertagen „hochgefahren“ wurde, aber es ist trotzdem erstaunlich, was sich in knapp fünf Monaten ohne Nutzung an vom Winde verwehter Erde, Blätter, Tannennadeln in den Ecken ansammelt.
Außerdem waren unsere gefiederten Freunde auch nicht untätig. Einigen heimischen Vogelarten wird mitunter Lernfähigkeit attestiert, doch den hier im Garten beheimateten Piepmätze scheinen die einschlägigen wissenschaftlichen Publikationen unbekannt zu sein, sonst würden sie nicht wieder und wieder auf der stets vergeblichen Suche nach schmackhaften Gewürm unsere Blumenkästen umgraben und alles, was ihnen dabei im Weg ist, wild durch die Gegend schmeißen.
Aber nun ist alles wieder nett hergerichtet, und wenn jetzt noch Mutter Natur mitspielt, sieht es bald bei uns wieder so aus: