Der Weg durch Nairobi war lang und beschwerlich. Nicht nur, weil ich mich in Nairobi überhaupt nicht auskannte, sondern weil ich auch Verantwortung für meine Reisegruppe hatte: Für eine Giraffe, eine Hyäne, für eine Antilope, ein Flusspferd, einen Mandrill, ein Gnu.
Und für diesen Papagei. Diesen Scheiß-Papagei, der mir ständig um den Kopf flatterte und mit seiner schrillen Stimme Anweisungen gab. „Jetzt rechts. Nein, doch nicht, an der nächsten erst. Dann links. Noch etwas weiter gradeaus. Wo ist es nur? Ich finde es nicht. Der Weg ist so weit. Warum haben wir eigentlich nicht die Straßenbahn genommen? Mir tun die Flügel weh. Nein, da ist das falsche Krankenhaus. Wir müssen weiter. Noch weiter. Und jetzt….“
„Pauly, halt’s Maul!“ brüllte ich.
Doch das Vieh laberte und laberte und laberte.
Die Giraffe sorgte schließlich für Ruhe, als sie zu mir sagte: „Wir sind da, Kimba!“
Dankbar blickte ich nach oben. Sehr weit nach oben.
Endlich hatten wir das Krankenhaus erreicht, in dem unser Freund Kelly Fant lag. Der Elefant war beim Yoga ausgerutscht und hatte sich den Rüssel gebrochen.
Wir gingen rein. Die Giraffe hatte ein wenig Stress mit dem Paternoster, aber endlich hatten wir die Station im 23. Stock erreicht und standen vor der Rezeptionistin.
Sie war eine Nashorndame mit auf Marilyn Monroe-Kussmund geschminkten Lippen und einer Brille wie bei Dame Edna. „Sie wünschen?“
Da bin ich wach geworden. Schade. Der Traum fing gerade an, richtig interessant zu werden.