Da hatte ich gedacht, mit meiner kleinen Einlassung zum Genuss von Energy-Drinks mit besonderem Aroma die tiefsten Abgründe des Getränkekonsums beschrieben zu haben, da setzt der Einzelhandel noch einen drauf.
Denn in just dem selben Supermarkt hier in der Stadt des aktuell Tabellenletzten, in dem ich auch die o. g. Energy-Drinks entdeckt habe, bin ich auf eine weitere Entdeckung gestoßen: Im Kassenbereich (neudeutsch: Quengelzone) gibt es neuerdings Ständer, in denen Wein hängt.
Jawohl, hängt. In 0,1-Liter-Portionssäckchen. Sieht aus wie die überdimensionierte Dosis eines Medikaments gegen Sodbrennen – was man nach Genuss dieses Tropfens möglicherweise auch brauchen könnte.
Beutelchen mit den Zähnen aufreißen, ansetzen, leer nuckeln, wegwerfen… Ich könnte mir vorstellen, dass das selbst der Generation Alcopops zu schnöde ist. Zumal es Alternativen gibt. In Hamburg habe ich vor einiger Zeit Folgendes gesehen: Plastikbehälter, der aussah wie ein echtes Rotweinglas, verschlossen mit einem Abziehdeckel aus Alufolie, wie beim Joghurt. Das Zeug hat wenigstens versucht vorzugaukeln, als wäre es sti(e)lvoll…