Liebster Award – Nachtrag

Am vergangenen Montag gab es hier im Rahmen des Liebster Award nicht nur meine Antworten auf die 10 Fragen, die Carmilla DeWinter mir gestellt hat – regelkonform habe ich auch neue Fragen gestellt, als der Staffelstab von mir weitergereicht wurde.

Wenn ich die ganzen anderen Liebster Awards-Posts so lese, die sich mittlerweile im Web tummeln, vermisse ich manchmal schon irgendwie, dass die neuen Fragen von den Fragestellern nicht auch selbst beantwortet werden. Dabei ist doch gerade das am faszinierendsten zu lesen – wie der Blogger seine eigenen Fragen beantworten würde. Lernen Stammleser und potentielle neue Follower ihn darüber nicht noch besser kennen?

Darum also (und weil ich es mir zugegebenermaßen zum Wochenende hin ein bisschen leicht machen möchte), hier meine Antworten auf die Fragen, die ich als neue in den Ring geworfen habe:

1. Schreiben ist Kreativität. Wann ist deine Kreativität am größten? Bist du ein Tag- oder Nachtschreiber?

Kommt drauf an, was ich gerade schreibe. Die „normalen“ Romane kann ich eigentlich zu jeder Tageszeit schreiben, aber die Schauergeschichten kriege ich tatsächlich am besten nachts bei gedämpftem Licht zustande. Passt halt perfekt zur Stimmung der Geschichten…

2. Was war dein erster “Ab 16 Jahren”-Film, den du im Kino gesehen hast, und warum hast du ihn gesehen? Hat er dich wirklich interessiert, oder wolltest du nur “endlich mal in einen Film ab 16″?

Friedhof der Kuscheltiere war mein erster „Ab 16“-Film, und ich wollte ihn wirklich sehen, weil ich damals wie so viele Teenager eine Stephen King-Phase hatte. Heute würde ich allerdings nix mehr von ihm anrühren….

3. Wenn Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist – wer ist dann die Tochter?

Die Porzellankiste, latürnich… Gar nicht viel drüber nachdenken – ist doch eigentlich nur ’ne reine Trickfrage so wie „Was ist schwerer – ein Pfund Blei oder ein Pfund Federn?“….

4. Immer wieder mal wird ein Filmklassiker hervorgeholt und es wird zig Jahre später ein Remake gedreht. Welcher Filmklassiker ist in deinen Augen so perfekt, dass es von ihm nie-, nie-, niemals ein Remake geben darf?

Zu meinem perfekten Filmklassiker gibt es bereits ein Remake. Der Originalfilm ist The Haunting (Bis das Blut gefriert) von 1963 nach dem gleichnamigen Roman von Shirley Jackson. Ein wunderbarer Geister-Film, der seinen Grusel nicht über eine Anreihung von Schockeffekten und Blutbädern erlangt, sondern ausschließlich über das Unterbewusstsein ansprechende psychologische Effekte wie ein raffiniertes Spiel mit der Kameraführung in schwarz/weiß und Kulissen ohne rechten Winkel, die das Auge des Zuschauers leicht orientierungslos machen. Zum Remake von 1999 sage ich nichts, weil ich ein höflicher Mensch bin.

5. Welchen Post in deinem Blog siehst du als den wichtigsten an?

Das hab‘ ich schon am Montag beantwortet, weil Carmilla DeWinter eine ähnliche Frage gestellt hatte….

6. Es war ein langer, schöner Plauderabend mit Freunden. Du bist um vier Uhr erst ins Bett gekommen, musst aber schon um fünf wieder raus. Wie motivierst du dich?

Ich stehe nach einem kurzen Nickerchen ganz normal auf ziehe meinen Tag durch. Wer lange aufbleiben und sich dabei leicht einen antüddern kann, der kann auch am nächsten Tag arbeiten und Sport machen.

7. „Zur richtigen/falschen Zeit am richtigen/falschen Ort“ – was hat man dir als Kind aufgezwungen (z. B. Klassenlektüre in der Schule, Opernbesuche), das du wie die Pest gehasst hast, nun viele Jahre später als Erwachsener aber ganz neu für dich entdeckt hast und nun auch zu schätzen weißt?

Das Feuerschiff von Siegfried Lenz. Ich bin sehr dafür, dass diese großartige Erzählung im Deutschunterricht als Klassenlektüre auf den Lehrplan kommt, aber bei mir war es damals als erste Klassenlektüre auf der weiterführenden Schule mit der 5. Klasse und so frisch von der Grundschule runter einfach zu früh für so einen Stoff. Als ich dann etliche Jahre später beim Auszug aus dem Elternhaus wieder über das Buch gestolpert bin, habe ich aus Neugiert mal reingeschaut und war sofort gefesselt.

8. Bei der BBC gibt es die Radio-Reihe Desert Island Discs, bei der Prominente die Platten vorstellen, die sie mit auf die sprichwörtliche einsame Insel mitnehmen würden. Welche drei Lieder/Platten/CDs würdest du mit auf die einsame Insel nehmen?

Verdammt, warum habe ich das auf drei limitiert? Es müssten mindestens fünf sein… Nun denn:

– Henry Vahl: Mein Herz ist in Hamburg zuhause (Single-A-Seite von 1968)

– Ina Müller: Mien Jehann (aus ihrem Album Die SchallPlatte – nied oppleggt)

– Poul Krebs: På en kaj i Kalundborg (aus seinem Album Lykkejæger)

9. Meine Buchrezensionen schließe ich immer mit Lesen ist Genuss – welche kulinarische Begleitung sollte es geben? gefolgt von einer entsprechenden Empfehlung ab. Welches ist dein Lieblingsbuch, und welches Essen oder Getränk sollte unbedingt beim Lesen genossen werden?

Mein absolutes Lieblingsbuch, das vor allen anderen herausragt, ist und bleibt Six of One von Rita Mae Brown, und wie bei meiner Rezension zum Welttag des Buches 2014 empfehle ich nach wie vor Champagner!

10. Was ist dein Lieblingszitat?

„Verwechseln Sie billigen Ruhm nicht mit wirklichem Erfolg. Madonna steht für ersteres, Helen Keller für letzteres.“ – Erma Bombeck

Schönes Wochenende!