Eigentlich ganz einfach. Indem du dich nicht davon beeindrucken lässt, das es erst 8 Uhr 10 ist und die Woche kein Ende nimmt, sondern dich einfach nochmal an die kleinen Verrücktheiten des vergangenen Wochenendes erinnerst, von denen du dich auf einer kleinen Feelgood-Welle durch den Tag tragen lässt…
Gut, dass Oma nix wegschmeißt!
Ich übrigens auch nicht – mit manch altem Zeugs könnte man echt nochmal Geld machen. Am Sonnabend flaniere ich beim Stadtbummel am Schaufenster eines Damenausstatters vorbei. Sehe ein interessantes Kleid, denn das Muster der Maschen kommt mir nämlich bannig bekannt vor. Irgendwann der Geistesblitz: Mit so ’nem Netz hat Oma früher Kartoffeln auf dem Markt gekauft. Hat in der Haushaltswarenabteilung vom Konsumm (die Aussprache kurzes U, doppeltes M ist ganz wichtig!) aber bestimmt keine 89 Euro gekostet – höchstens 89 Pfennige. Vielleicht sollte ich mir ein Schnittmuster für so ein Kleid besorgen. Ich könnte reich werden…
„Vergebliche Liebes(?)-Müh“ reloaded
Erinnert ihr euch noch an die Story mit den eindeutig zweideutigen Spammails?
O Gott….. Jetzt versuchen diese Adresslisten-illegal-aufkauf-und-damit-Spammüll-verschick-Idioten eine ganz neue Masche: Sie schreiben alles im deutschen Idiom, aber durch irgendwelche albernen Online-Übersetzer geschickt, die Doppeldeutigkeiten nicht erkennen und wortwörtlich übersetzen. Kinners, a kommt ein Sch*** bei raus, das ist echt göttlich. Beispiel gefällig? Okay, aber ich warne vor: Es wird rustikal! So ist z. B. der Satz „It takes balls“ wortwörtlich übersetzt worden. Das deutsche Äquivalent für diese Aussage, für etwas Mut zu brauchen, ist natürlich „Man muss Eier in der Hose haben.“ In dieser Spammail hieß es aber „Es nimmt Bälle“.* Der Absender dieser Mail war übrigens nicht etwa eine Heather Crystals, sondern eine gewisse Heide Kristalle. Noch lustiger wär’s nur gewesen, die Namen lateinischen Ursprungs gewesen wären… Statt eines Lupus Corridor hätte mir dann ein Wolf Gang geschrieben…
* Notiz an mich: Sowas nie mehr lesen, wenn ich gerade von meinem Milchkaffee getrunken habe. Der Bildschirm sah vielleicht aus nach der Prust-Dusche…
Schöngeist versus Handwerker
Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass ich in Punkto Heimwerken ein Dummy bin. Auch wenn ich lieber meine Nase in ein gutes Buch stecke als in eine Heimwerkerzeitschrift, kann ich tapezieren, mit der Bohrmaschine umgehen, Holz sägen und noch einiges mehr. Trotzdem überschreiten manche Dinge ganz klar meinen Horizont. Da fragt mein Mann mich doch am Wochenende allen Ernstes, ob ich wüsste, wo die Explosionszeichnung unseres Herdes ist. WTF ist eine Explosionszeichnung? Ein Rettungsplan für die Feuerwehr, falls mal wieder ’n Schnellkochpott in die Luft geht?!
„Vergebliche Liebes(?)-Müh“ reloaded²
Das hätte ich ja fast vergessen: Die Umstellung auf deutsche Texte bedeutet natürlich nicht, dass die Flut der englischen Mails aufgehört hat. Auch da wird es immer bekloppter.
„Amateur uses his huge c*ck for s*x“ steht da etwa im Betreff.
Ja, was macht er denn sonst damit? Den Kaffee umrühren? Pulswärmer stricken? Nägel in die Wände kloppen?
Er und Sie und Sie und Er
Im Prospekt mit den Sonderangeboten gelesen: Hähncheninnenfilets.
Man kann es mit dem Genderkram auch übertreiben…
*hach* *seufz* *schmacht*
Immer wieder herrlich, was Leute im Innenhof völlig ungefiltert von sich geben, wenn sie nicht mitbekommen, dass vier Meter über ihnen jemand auf dem Balkon sitzt.
Er & Sie von nebenan kommen von irgendwas zurück und verstauen ihre Fahrräder im Fahrradschuppen.
Er (zärtlich, wohl in der Hoffnung, dass sich später am Abend noch was ergibt): „Hm, du, sollen wir es uns hier unten ein bisschen gemütlich machen?“
Sie: „Nä – ich will den Rest vom Spiel sehen und außerdem muss ich pissen.“
Schön, dass junge Leute immer noch so viel Sinn für Romantik haben…
Und nu‘? Breites Grinsen im Gesicht? Na prima. Dann geht die Arbeit doch jetzt viel flotter von der Hand. Schnell noch ’nen Kaffee geholt. Verdammt… die Kaffeedose ist leer. Welcher Idiot hat vergessen…? Scheiße, ich wäre mit dem Einkauf drangewesen.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh!
Hinweis: Die Titelgraphik dieses Beitrags stammt aus dem Pool frei verwendbarer Bilder von Pixabay und befindet sich unter dem Vermerk CC0 der Creative Commons in der Public Domain.