Morgen is de Tweete Advent. Spekulatius, Peppernötten, Lebkoken, Dominosteens un so wieter hebbt de Lüüd jo schon siet Ende August tohuus, ober mit Adventskranz, bunte Kogeln, Kaarssen, de Wiehnachtsmänner un Engels ut Plüsch und Porzellan sünd se erst siet een Week so richtig togang. Manche hebbt sik sogor schon de Wiehnachtsboom in de Döns stellt un töövt dormit nich bit to’n Hilligovend.
Föör mi fangt de Wiehnachtstiet dormit an, datt ik to’t eerste Mol in’t Johr de oole Schallplatt vun neegenteihnveerunsösstig met The Doris Day Christmas Album opleeg, dat is föör mi neemich de wichtigste vun de beeden eenige Wiehnachtsplatten, de ik lieden much. Schon bi dat eerste Leed, Silver Bells, waard mi dat bannig warm um’t Hart. De annere Platte is dat Weihnachten auf hoher See-Album vun Freddy Quinn. Dat is nich blots Gesang, dat is mehr so ’n Hörspeel, opmacht as ’n Sendung över den olen Sender Radio Norddeich mit Groeten un Gedanken an all de Seelüüd buten op See wokeen nu nich bi ehrn Familien sien kunnt.
Ansonsten heff ik mit Wiehnachtsmusik nich so veel an’n Hut, besünners nich mit uns düütsche. Entweder sünd de Melodien so düster datt de rechte Festdogsfreid gor nich erst opkamen much – ode se sünd alberner as de ganzen Lieders bi’n Karneval an Rhein un Main. Ik heff ja dat feste Meenen, datt düsset schreckliche Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätää no een bannig donebengangen LSD-Trip schreeven worrn sien mutt, un ik loot mi do ook nich vun Lüüd vun afbringen, wokeen wat anneret seggen!
Wi goht also alle door uns lütte Rituals. No de Kapriolen in de lotern tvölv Maanden deiht dat goot, de Rest vun’t Johr besinnlik mit Dingens to gestalten de jümmers glieks doherkamen. Dat gifft en Gefööhl, endlich to Roh to kamen, dööratmen to kunnen und den Kopp free to kregen föör all dat Gote und nich so Gote, dat in’t niege Johr op uns töövt.
Doch mannigmol kummt alln’s anners. Dann passeert wat, womit keen rechnet hett, ober wono de ganze eegen lütte Welt op’n Kopp steiht. Besünners so kort vöör de Wiehnachtstiet is dat ’n echten Hammer un du froogst di, wie du dat döörsteihn schallst.
So as bi uns düsset Johr. Passeert is dat genau vendoog vor een Maand um fief Uhr veerteihn in de Fröh. Een Anrop un – zack – steiht dien Welt koppöver. Dorno is bannig veel to don weesen, hett gor keen Tiet geven, mol ’n kloren Gedanken to fassen to kregen. Dorüm kunn ik ook nu erst richtig begriepen, wat da eenich an düssen 3. November passeert is, wat dat bedüüt und un wie anners alln’s sietdem worrn is.
Dat Rutkramen vun de Doris Day-Platte fööhlt sick anners an as sonst. Is neemich das eerste Mol siet… Da Ophangen vun die Wiehnachtsdeko fööhlt sick anners an as sonst. Is neemich das eerste Mol siet… Dat Opmoken vun de Döörns an’n Adventskalender fööhlt sik anners an as sonst. Is neemich das eerste Mol siet… So geiht dat nu wieter – nich blots bit Hilligobend, sünnern bit no Altjohrsovend un wull ook noch ’n ganze Tiet doröver rut. Is neemich alln’s dat erste Mol siet düssen Anruf an’n 3. November…
Have Yourself a Merry Little Christmas hett Judy Garland vöör meist söbentig Johrn sungen. Verbring ganz föör di een heiteret lüttet Wiehnachten. So mookt wi dat ook in uns Familie an Hilligobend. Ganz sinnig un suutje. De groote Trubel kummt an’n Eersten Fierdog.
Un so schall’n mien Mann un ik ook düsset Johr an Hilligobend wedder ganz föör uns een lüttet Wiehnachten fiern. Wi köökt uns wat Besünneret un sitten uns an een fein deckten Disch mit drie Gedeckens: Eent föör ehm, eent föör mi – un eent föör den leddigen Platz, de in’t Erinnern an all ut de Familie un vun uns Frünnen deckt is, wokeen nich mehr dorbi sein kunnen wiel se al schon op de annere Siet vun de Brücke vun den Regenbagen gangen sünd.
To’n ersten Mol is düsse leddige Platz an uns Disch ook föör mien Mudder deckt. Mit söbenunsösstig… Dat is doch noch keen Oller doföör…
Un dat is wat, wo’t no lang duuern waard, bit ik mi doran wööhnt hebben schall…
Leeve plattdüütsche Frünnen, liebe hochdeutsche Freunde,
für gewöhnlich gibt es zu jedem plattdeutschen Beitrag hier eine hochdeutsche Übersetzung. Doch manche drücken nur im Original wirklich das aus, was man fühlt und sagen will, eine Übersetzung kann es nicht mal annähernd vermitteln. Darum wird es so, wie bei dem ersten plattdeutschen Beitrag, den es hier je gegeben hat, zu diesem Beitrag ausnahmsweise keine hochdeutsche Übersetzung geben. Vielen Dank bereits jetzt für das Verständnis.