Es werde Buch!

In weniger als 48 Stunden ist es soweit: Das dritte Abenteuer mit meinen beiden norddeutschen Jungs Holger und Christoph, Ich will dich doch bloß heiraten!, hat seine Metamorphose von einer Sammlung unsortierter Gedankensplitter über ein lange bebrütetes Manuskript zum fertigen eBook und „richtigen“ Buch komplett hinter sich und geht in die Welt hinaus.

An anderer Stelle hatte ich schon mal berichtet, dass es beim Schreiben zu dieser Story gewisse Anlaufschwierigkeiten gab und wie ich diese sehr befriedigend abstellen konnte. Trotzdem war da noch eine kleine Baustelle übrig: Weiterlesen

Eigene Blödheit

Es gibt Tage, da muss ich echt an meiner Selbstdisziplin arbeiten. Damit meine ich noch nicht mal die alltäglich zu meisternden Muss-Aufgaben. Klar, ich bin auch nur ein Mensch und als solcher weit entfernt davon, perfekt zu sein. Doch wenn man mal etwas vergisst, wie morgens auf dem Weg nach draußen den Müll mit runter zu nehmen und man das dann Abends, wenn man eigentlich nur noch aufs Sofa will, nachholen muss, fährt man am besten damit, den Blick fürs Weite zu zeigen. Nur nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Am meisten kommt die Selbstdisziplin – oder besser der Mangel daran – mir in die Quere, wenn ich anderen was Gutes tun möchte. Ich freue mich dann so auf die (hoffentlich) große Freude der anderen, dass ich es irgendwann nicht mehr aushalten kann. Als Folge stelle ich irgendetwas an, mit dem ich die Überraschung sabotiere und mich selbst zur kürzesten Verbindung zwischen zwei Fettnäpfchen mache.

So geschehen gestern: Weiterlesen

Weihnachtsgeld

„Guten Morgen, der Herr! Ich sehe, Sie sind Brillenträger! Darf ich Sie vielleicht mit unserem neuen Brillenreiniger Glotzenglanz bekannt machen?“

Eigentlich sollte ich stumm vorbeigehen, aber die preußische Erziehung verbietet das. Also grüße ich, lehne höflich dankend ab und stelle mich auf das Unvermeidliche ein: Prompt prasselt ein Schwall wohlgedrechselter und perfekt auswendig gelernter Phrasen auf mich ein, mit denen der Propagandist (ich weiß, dieser Job trägt heute einen klangvolleren, wichtigeren und natürlich englischen Namen, vermutlich sowas wie „Crap-That-Nobody-Needs Sales Manager“, aber ich habe nun mal ein Faible für diese altmodischen Vokabeln) mich davon zu überzeugen versucht, dass nur sein Produkt meine Brille sauber hält.

Ich bedanke mich für die Information, lehne noch einmal dankend ab und will weitergehen. Doch dieser Mr. Brillenrein denkt gar nicht daran, mich in Ruhe zu lassen, versucht sogar, mich am Arm festzuhalten. Da werde ich doch langsam füünsch: Weiterlesen

(Vor-)Weihnachtszeit…

(Vor-)Weihnachtszeit…

 

Die Zeit des lieblichen Aromas von Duftkerzen, Lebkuchen, Glühwein.

Die Zeit für den beliebtesten Märchenfilm.

Die Zeit für so schöne Lieder wie Doris Days Silver Bells.

Die Zeit, das dunkle Draußen durch warmes Kerzenlicht und einem helleren Innen auszugleichen.

Die Zeit zum liebevollen Verpacken der Geschenke für Heiligabend.

Die Zeit für kalten Angstschweiß:

Weiterlesen

Eins und eins, das macht zwei

„Guten Morgen!“

„Hallo!“

„Moin, moin!“

„Bis gleich!“

Hä?

Über die spontanen Grüße dieser drei mir völlig fremden Menschen habe ich mich wirklich gefreut, das erlebt man hierorts nicht sehr oft. Aber die von # 4 in Aussicht gestellte, offenbar fest geplante neuerliche Begegnung irritiert mich dann doch. Denn auch diesen jungen Gentleman kenne ich nicht.

Überhaupt passiert es mir in letzter Zeit öfter, dass ich gerade hier, in der Umgebung dieser Schule, verstärkt von mir unbekannten Menschen gegrüßt werde, die umgekehrt scheinbar mit mir auf recht vertrautem Fuß stehen. Ist das wieder einer meiner merkwürdigen Träume? Weiterlesen

Mal hü, mal hott

„Nein, das darfst du jetzt nicht. Ich muss hier erst bezahlen. Nein, auch nicht, wenn wir durch die Kasse durch sind. Es sind bloß fünf Minuten bis zu Oma. So lange kannst du nun wirklich noch warten und sitzen bleiben!“

Der kleine Knirps in seinem Kinderwagen vor mir in der Schlange an der Supermarktkasse tut mir richtig leid. Er möchte so gerne, aber er darf nicht. Und er weiß nicht, warum! Er will doch alles richtig machen. Er strengt sich so an – und weiß nicht, warum das nicht richtig sein soll.

Ist mir früher genau so gegangen wie ihm. Ein Kind zu sein ist wirklich kein Kinderspiel!

Weiterlesen

Mol hü, mol hott

„Nee, dat dröffs du nu nich. Ik mutt hier erst betohlen. Nee, ook nich, wenn wi döör de Kass döör sünd. Dat sünd blots fief Minuten bit nor Oma. Solang kunnst du nu weerklich noch töven un sitten blieven!“

De lütte Buttscher in sien Kinnerwogen voor mi in de Schlange an de Supermorktkass deiht mi richtig leed. He much so gern, ober he dröff nich. Un he weet nicht, worüm! He wüllt doch alln’s richtig mooken. He strengt sik so an – un weet nich, worüm dat nich richtig sien schall.

Is mi freuher ook so gangen as ehm. Een Kind to sien is weerklich keen Kinnerspeel! Weiterlesen