30 Filme, die… (Teil 3)

… die mit ihren schaffenden Künstlern bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben.

Schon wieder ist eine Woche fast vorüber. Das Wochenende naht und damit der nächste willkommene Anlass, ins Kino zu gehen – und sei es nur das heimische Pantoffelkino. Vielleicht ergibt sich (nach Teil 1 und Teil 2) aus dem 3. und letzten Teil der Film-Challenge die ein oder andere Gelegenheit für Kintopp-Freunde, die wie ich eher nostalgisch veranlagt sind:

  

21. Der am meisten unterschätzte Film

It Happened To Jane/Mit mir nicht, meine Herren! (1959)

Doris Day als Hummerzüchterin, die sich mit dem misanthropischen Chef einer großen Eisenbahngesellschaft anlegt.

Für mich ein Film wie das Lieblingsbuch: Beides ist wie eine Tasse heiße Schokolade für die Seele – es wärmt und macht glücklich. Außerdem wünscht man sich, ihn nie geschaut zu haben, weil das erste Mal dann noch vor einem läge.

Warum er so unterschätzt ist, kann ich nur vermuten: Er ist im selben Jahr erschienen wie Doris Days großer Blockbuster Pillow Talk/Bettgeflüster, und gegen diesen leicht frivolen Streifen muss die sympathische, harmlose Familienkomödie um eine Hummerfarm in Not natürlich den Kürzeren ziehen. Aber warum er so schlecht gelaufen ist, dass er als einziger echter Flop von Doris Day in den 50ern gilt, weiß ich auch nicht.

 

22. Dein Lieblingsfilmcharakter

Mame aus Auntie Mame/Die tolle Tante (1958)

Tante Mame ist eine Naturgewalt, die aus jeder Krise wieder herausfindet und vor allem dieses wunderschöne Zitat geprägt hat: »Das Leben ist ein Bankett, und die meisten armen Teufel hungern sich zu Tode.« In ihrer Autobiographie hat die Darstellerin Rosalind Russell dieses Zitat noch in eigenen Worten fortgesetzt: »Niederlagen gehören zum Menü des Lebens dazu, und ich bin keine von denen, die auch nur einen einzigen Gang auslassen, nur weil er ihnen nicht schmeckt.«

 

23. Ein Film von dem niemand erwarten würde, dass du auf ihn stehst

The Cider House Rules/Gottes Werk und Teufels Beitrag (1999)

Keine Ahnung warum, aber immer wenn ich mein Wohlwollen für diesen Film ausdrücke, löst es bei meinen Gegenüber ein »Ach, echt?« aus.

 

24. Dein Lieblingsfilmsong?

Parle plus bas (Parle più piano/Speak softly, love) aus The Godfather/Der Pate (1970)

Und hier darf es nur die französische Version von Dalida sein. Absolute Perfektion.

 

25. Der Film, den du am wenigsten leiden kannst

Mamma Mia (2008)

Von diesem Streifen haben mir schon die Trailer gereicht, um ihn zutiefst zu verabscheuen. Bei ihrem Musical Chess haben sich Björn und Benny von ABBA meines Wissens nach wenigstens noch eine eigene Story einfallen lassen, für Mamma Mia haben sie schamlos die zauberhafte Komödie Buona Sera, Mrs Campbell mit Gina Lollobrigida geplündert, um sie in meinem Erleben zu einem Jukeboxmusical der schlimmsten Sorte zu verunstalten. Und bei aller Verehrung für Meryl Streep – The Winner Takes It All ist ausschließlich Agnethas Lied!

 

26. Von welchem Film sollte es ein Remake geben?

Von keinem. Die ganz großen Klassiker sind ohnehin so einmalig, dass ein Remake dagegen nur abstürzen kann.

 

27. Fortsetzungen – ja oder nein?

Kommt drauf an. Wenn es darum geht, eine einzige Geschichte aufgrund ihres Umfanges auf mehrere Filme zu verteilen, finde ich das okay, z. B. bei Literaturadaptionen. Anders würde zuviel verloren gehen. Andere Streifen, die nur die Prämisse aus Film 1 immer wieder aufwärmen, aber ansonsten nichts wirklich grundlegend Neues bieten, wie die Schenkelklopferkomödien der 80er (z. B. Police Academy – meine Jugensünde), sind meistens schon nach der ersten Hälfte des zweiten Filmes am Ende. Warum das Elend auf vier und noch mehr Teile strecken?

 

28. Hast du schon mal bei einem Film geweint?

Mehrmals. Aber ich verrate nicht, bei welchen…

 

29. Dein „Guilty Pleasure“-Film

It Happened To Jane/Mit mir nicht, meine Herren! (1959)

Details siehe weiter oben unter Der am meisten unterschätzte Film.

 

30. Dein Lieblingsfilmklassiker

Some Like It Hot/Manche mögen’s heiß (1950)

Wem man diesen Film erklären muss, dem ist ohnehin nicht zu helfen…

 

Das war’s mit dem Streifzug durch meine kleine Filmwelt. Welche Perlen der gepflegten Zelluloidunterhaltung lassen EURE Herzen höher schlagen (oder lösen das genaue Gegenteil aus)?