Wochenendtelegramm

Sonnabend, kurz nach zwanzig Uhr. Ich denke mal, hier wird heute sowieso kaum jemand lesen, so von wegen #GERSWE oder meinethalben auch #SWEGER (im Grunde genommen ist es mir sch**ßegal), also mache ich es mir nochmal leicht mit ein paar Gedankensplittern der letzten Tage:

Bedenklich

Jedesmal, wenn ich zu meinem TV-schauenden Mann ins Wohnzimmer gehe, sieht man auf dem Bildschirm das Totenkopfzeichen, das Warndreieck oder so liebliche Worte wie Arsen – giftig – lebensbedrohlich – schadet der Gesundheit. Manchmal denke ich ja dann doch, er schaut „Telekolleg Gattenmord“, aber am Ende sind es doch wieder nur diese inflationär ausgestrahlten Verbrauersendungen. Da fällt mir ein – wer kontrolliert eigentlich mal die, ob sie wirklich was taugen und nicht nur Verbraucherbetuppung sind?

Sei vorsichtig, was du dir wünschst…

… es könnte in Erfüllung gehen: Vor ein paar Monaten habe ich mich noch darüber mokiert, dass man gewisse Menschen nur in der Zeit von sechs Wochen vor bis sechs Wochen nach Weihnachten zu Gesicht bekommt. Nun bin ich nicht so größenwahnsinnig davon auszugehen, dass dieser kleine Blog genügend Reichweite hat, um die Obersten der besagten Zeitgenossen zur Umsetzung der von mir angeregten Zusatzleistungen anzuspornen, aber ’n büschen verdächtig isses schon… Inzwischen kann man nämlich nicht mehr durch die Stadt gehen, ohne gleich mindestens dreimal darauf angesprochen zu werden, das Beste von sich zu geben. Also, so war das von mir nun auch wieder nicht gemeint!

Bella ciao

Irgendwie sind sie in den letzten Jahren ausßerhalb meines Radars geflogen, aber wenn man dann doch mal wieder auf Musiker wie Ulla Meinecke, Hannes Wader oder Robert Long stößt, merkt man doch wieder mal, was für nichtssagende Luschen die heutigen Musiker sind, die in unserem Idiom singen, und es gute Gründe gibt, einen Riesenbogen um Radiosendungen mit Chartmusik zu machen.

Das macht Petrus doch mit Absicht!

Gestern war ich mit meiner Schwester bei unserem Alten Herrn zum großen Frühjahrsputz. Er ist zwar noch bannig rüstig, aber mit einundzsiebzig muss man ihn trotzdem nicht mehr zum Fensterputzen auf die Leiter jagen. Ausnahmsweise hielt sich der Wetterbericht für unser Dorf mal an seine Prophezeiung: Bewölkt aber trocken. Was will man mehr? Kann ich euch sagen: Dass es auch danach trocken bleibt und nicht eine Sekunde später anfängt wie aus Kübeln zu schiffen, wenn man das letzte Fenster gerade fertig und geschlossen hat!

Wo er Recht hat, hat er Recht!

Neues Werbeschild bei einem Friseursalon in unserem Quartier. Darauf die Karikatur eines weltweit berühmt-berüchtigten Politikers, daneben der Schriftzug Life is too short for a bad Fönfrisur.

Erkenntnis

Du weißt, es ist Sonnabend, wenn die Armatur deiner Küchenspüle zehn Minuten, bevor die Sündenpfuhle schließen, den Geist aufgibt!

Schönes Restwochenende!