So! Liegt das auch wieder hinter uns. Der Rosenmontag ist vorbei und allmählich geht das Leben auch wieder seinen normalen Gang. Zumindest hier in Dortmund. In Düsseldorf, Köln, Mainz und sonstwo zwischen Rheinland und Bayern ist das ja erst mit dem Aschermittwoch, 23:59:59 Uhr, wirklich überstanden.
Mein Mann und ich leben eine gefestigte Partnerschaft. Nach fast einundzwanzig Jahren gibt es eigentlich nichts mehr, was uns aus der ruhe bringen kann. Bloß in jedem Jahr an Karneval – da schrammen wir jedes Mal so ganz besonders knapp an einem großen Knall vorbei. Ich gönne meinem Mann seinen Karneval von Herzen, aber wenn du als jemand, der das so gar nicht ab kann, in den letzten zwei bis drei Wochen vor dem Rosenmontag wirklich jeden (!!!) Abend drei Stunden lang Karnevalssitzungen um die Ohren geknallt bekommst, dann ist das irgendwann doch mal vorbei mit meiner Geduld. Da möchte ich fast schon mit Geschirr um mich werfen.
Gestern ist mein Mann ausnahmsweise mal nicht zum Karnevalsumzug gegangen. Das Wetter ist ihm zu unbeständig gewesen. Also hat er sein Kostüm, seine Schminke und was weiß ich nicht alles gleich nach dem Mittagessen wieder weggeräumt. Als ich dann abends ins Bett wollte, saß da doch wirklich der erste Schneider (Schnake) des Jahres auf meinem Kopfkissen. Als Kind vom Land habe ich wirklich nichts gegen diese Viecher, aber meine Butkarierten will ich nun nicht gerade mit ihnen teilen. Also hat das Ding eins mit dem aktuellen Buch von meinem Nachttisch übergebraten bekommen.
Bloß… Das ist kein Schneider gewesen. Bloß eine Künstliche Wimper von meines Mannes Karnevalszeugs.
Mann, was bin ich froh, dass nun wieder fast ein Jahr Ruhe mit dem dösigen Karneval ist!
Wortgepüttscher 