Neue Rezeptur

Wenn irgendwo „neue Rezeptur“ drauf steht, ist Vorsicht geboten. Das ist nämlich oft nur ein Synonym für die berühmten versteckten Preiserhöhungen, mit denen wir als Verbraucher nach Strich und Faden verarscht werden – gleicher Preis wie vorher, aber es ist weniger Ware in der Verpackung. Habe ich heute erst wieder beim Frühstück gehabt: In der Käsepackung waren nur noch 250 g statt wie sonst 300 g. Also, per se, gleich beim Öffnen einer neuen – nicht als durch meine Gefräßigkeit hervorgerufener Schwund.

Heute Nachmittag ist dann unsere neue Kühl-Gefrier-Kombi geliefert worden. Die alte hatte sich nach 12 treuen Jahren mit einem defekten Temperaturregler aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Ihre Nachfolgerin steht jetzt an ihrem vorgesehenen Platz und „ruht“ sich noch für ein paar Stunden aus, bevor sie eingeschaltet werden darf. Sie ist übrigens die direkte Weiterentwicklung ihrer Vorgängerin, weil wir dank unserer merkwürdig geschnittenen Küche ein Sondermaß benötigen. Nur eine leichte Designänderung bei den Türgriffen verrät, dass da was Neues eingetroffen ist. Sieht jedenfalls schick aus, und innen ist sie jungfräulich weiß und (noch) leer. Alle vorgesehenen Klappen, Deckel und Regalplatten sind da. Das Ding ist also komplett.

Nur eins macht mich stutzig. Dass das mitgelieferte Plastiktablett zum Lagern von Eiern noch nie für die meistens gekaufte Packungsgröße von 10 dieser weißen (oder auch braunen) ovalen Dingelchen gereicht hat, ist schon lange bekannt. Bloß konnte man in der Vergangenheit wenigstens immer noch 8 Eier unterbringen. Aber diesmal reicht es sogar nur für 6. Und das sonst übliche Eiswürfeltablett fehlt völlig.

Fällt das auch unter „neue Rezeptur“?