Zukunftsmusik

Moin und frohes neues Jahr.

Gut reingekommen? Bei meinem Mann und mir ist es so entspannt zugegangen wie lange nicht. Wir sind nämlich so müde gewesen, dass wir nicht mal Dinner for one und Tratsch im Treppenhaus geschaut haben. Wir haben uns zwar noch etwas Feines zum Altjahrsabend gekocht und danach wieder Klar Schiff in der Küche gemacht, aber um halb zehn sind wir so müde gewesen, dass wir zu Bett gegangen und ins neue Jahr rübergeschlummert sind. Mitternacht, das Anstoßen und vor allem die ganze Knallerei mit ihren bunten Lichtern sind völlig ans uns vorbeigegangen.

Am Neujahrsmorgen habe ich sogar fast gedacht, dass wir aus Versehen bis zum Frühling liegen geblieben sind. Oder das gar nicht geknallt worden ist. Beim ersten Blick aus dem Fenster ist die Straße vor unserem Haus nämlich so sauber und aufgeräumt gewesen, als wären Monate seit Altjahrsabend vergangen und nicht bloß ein paar Stunden. Im Rest der Nachbarschaft hat es genau so ausgesehen. Bloß ein bisschen Konfetti hat rumgelegen, ebenso ein oder zwei leere Flaschen Sekt.

Da ist bei mir ein Gefühl von déjà vu aufgekommen, denn genau vor einem Jahr habe ich das selbe gedacht. Und noch ein Jahr eher auch. Ist das nicht toll, dass immer mehr Menschen ganz von allein merken, dass die wilde Kracherei und Ballerei nicht mehr in diese Zeit passt? Alles über Verbote und Gesetze zu regeln macht sie sowieso nur störrisch, und das bringt einem dann erst recht das, was man gar nicht haben will.

Vielleicht kommen ja nun noch mehr Leute auf die Idee, von sich aus was zu ändern. Oder sie nehmen zumindest Vorschläge anderer Leute an, so wie Greta Thunberg und andere öffentliche Personen, die sich für eine saubere Umwelt und ein besseres Klima einsetzen. Das gibt mir Hoffnung für diese Zeit nach dem Jahreswechsel, die uns auch ein neues Jahrzehnt gebracht hat. Und Hoffnung können wir gut gebrauchen.