Veränderung

Veränderung gehört zum Leben wie das trashige zum Eurovision Song Contest. Man mag das nicht immer leiden, aber es ist immer dabei, ob du das nun willst oder nicht. Kann man nicht gegen machen.

Dieser Tage ist mein Mann ziemlich missgelaunt. Weiterlesen

Verännerung

Verännerung gehört to’t Leven as dat „trashige“ to’n Eurovision Song Contest: Een much dat nich jümmers lieden, ober dat ist jümmers dorbi, ob du dat nu wüllst ode nich. Kannst nix gegen moken.

Düsser Doge is mien Mann bannig füünsch. Weiterlesen

Blick zurück in Zuversicht

Es heißt doch, je älter man wird, desto mehr besinnt man sich auf die Kindheit zurück. Aus eigener, unlängst gemachter Erfahrung kann ich dazu nur eins sagen:

Stimmt.

Vor ein paar Tagen habe ich nämlich meinem Mann den Rücken mit einer Salbe eingerieben und kam mir angesichts des dem schmerzlindernden Balsam entströmenden Odeurs plötzlich wieder vor wie vor *nuschelnuschel*-zig Jahren in der Grundschule: Weiterlesen

8 Smartphone-Erkenntnisse…

… eines ohnehin nicht sehr versierten Users, der sich nach fast sechs Jahren an ein neues Betriebssystem gewöhnen muss.

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„Ich werde ja nun langsam älter und mieser. Da hab‘ ich mir gedacht: Kaufste dir ’n Hermelincape, das lenkt die Leute von dir ab!“

Dieses Zitat wird der unvergessenen Grethe Weiser zugeschrieben. Schön, wenn man so einen Humor in Bezug aufs Alter hat. Habe ich normalerweise auch. Aber ich habe auch gerne die Wahl – so wie Frau Weiser, die sich ebenso gut ein neues Auto hätte kaufen können. Gerade heute wird das Tragen von Pelz völlig zu recht nicht mehr gerne gesehen.

Nun hatte ich aber kürzlich keine andere Wahl: Weiterlesen

Heiße Erotik. Naja… beinahe

Eine Nacht wie geschaffen für den Höhepunkt des romantischen Wochenendtrips. Ich stehe auf dem Balkon unseres wunderbaren Hotelzimmers und genieße den Blick auf die historische Häuserreihe am Nyhavn. Der Vollmond und Millionen funkelnder Sterne spiegeln sich im Wasser des historischen Kopenhagener Hafens. Mein Mann tritt hinter mich und drückt mir sanft einen Kuss in den Nacken… Weiterlesen

Die Imponderabilien der cleveren Fische

Neulich habe ich eine sehr liebe Mail von einem Leser bekommen. Da war viel Lob drin, aber auch eine kleine konstruktive Kritik: Weiterlesen

Der Zahn der Zeit

Woran erkennt man, dass selbiger langsam an einem nagt? Daran, dass man die Diagnose erhält „Sie haben Wasser, Kalk und Steine“? Blödsinn. Dann braucht man nur noch den künftigen Keller ausschachten und kann mit dem Hausbau loslegen. Weiterlesen

Nur drei Buchstaben…

Hach, was war das heute für eine tolle Laufrunde… Siebzehn Kilometer und somit nur noch von vier von meinem Trainingsziel Halbmarathon entfernt. Ich war richtig beflügelt, als ich die letzten Meter zwischen meiner eigentlichen Laufstrecke und zuhause in lockerem Entspannungstrab zurücklegte.

In der Nähe des Westfalenstadions hielten mich zwei asiatische Touristen an. „Excuse me…? Can you help us?“ kam es zögernd von den beiden, junge Kerls so um die Zwanzig.

„Good morning“, erwiderte ich fröhlich. „What can I do for you?“

Um das Ganze abzukürzen: Die beiden fragten mich sehr höflich nach dem Weg zum BVB-Fanstore, ich erklärte selbigen. Dann fragten sie noch, warum am Stadion nicht Westfalenstadion, sondern der Name eines Versicherungskonzerns stünde, und ich erklärte auch das: Bruch mit alten Traditionen für schnöden Mammon.

Die beiden bedankten sich höflich und verabschiedeten sich: „Have a nice day…“ Und, quasi wie ein zusätzliches Aufblitzen: „… Sir!“

Toll.

„Sir“ hatten sie mich genannt, mich mit jenem Wort belegt, das einen Mann schlagartig um ganze Dezennien altern lässt.“Have a nice day!“ – die hatten gut reden mit ihrem „Sir“… Gerade eben hatte ich mich noch wie Chris Meloni gefühlt: In den besten Jahren, fit wie ein Turnschuh, True Blood-Hauptdar… Naja, zumindest Nebendarstellermaterial. Doch ein Wort, ein einziges Wort mit lausigen drei Buchstaben hatte gereicht, dass ich mir nun vorkam wie Bruce Forsyth.

Willkommenes Déjà vu

Déjà vu-Erlebnisse können wie Sternschnuppen sein. Mal lassen sie ewig auf sich warten, mal geht ein wahrer Regen nieder.

Ich nehme den Hauch einer Mischung aus Ostseeluft, Seetang, Raps und Pronto aus der Sprühflasche wahr, den es in der Stadt an der Emscher so eigentlich gar nicht geben dürfte. Wie auf dem Holodeck bei Star Trek verschwindet unsere Wohnungstür vor meinen Augen und verwandelt sich in den Eingang zu unserer Ferienwohnung an der Ostsee, frisch geputzt von unserem wunderbaren Hausgeist Anna. In der ungreifbaren Ahnung des Bruchteils einer Sekunde flackert es als vager Schatten auf, ist so real wie damals und verflüchtigt sich wieder. Ein Wimpernschlag dauert länger.

Eine ganz bestimmte Note frisch gemähten Heus trifft mich und ich stehe neben meinem Onkel auf seinem Bauernhof. Gleich gehen wir raus in die weiten Felder, um einen Drachen steigen zu lassen.

Eine kleine Brise streicht mir eine Haarsträhne aus der Stirn. Sie riecht nach Fischbrötchen und Schiffsdiesel. Der Bahnsteig in Bottrop wird zur Brücke des Fährschiffes Karl Carstens, die ich als Vierzehnjähriger besichtigen durfte.

Es nimmt zu und ist wirksamer als jedes Foto, je älter ich werde. Eigentlich albern, schon mit einundvierzig vom Älterwerden zu sprechen – andererseits hat man die halbe Strecke auf dem Weg vom Kuscheltuch zur Rheumadecke (danke, Ina Müller) nun hinter sich, mit jedem neuen Jahresring wächst der Vorrat an Erinnerungen. Ebenso die Chance, den ein oder anderen „Altbestand“ in einer obskuren Ecke der Windmills of Your Mind zu vergraben. Darum will ich diesen Sternschnuppenregen auch gar nicht analysieren. Ich nehme ihn lieber genussvoll als freundliches Mitbringsel des Älterwerdens mit. Die weniger schönen drängen sich noch früh genug auf.