Vincent und die Schumanns

Manchmal sind es Trivialitäten, die einen dazu veranlassen, sich mit gewissen Punkten seiner eigenen Biographie zu beschäftigen. Vorgestern bin ich bei Facebook in einen Thread über die Fernsehserie Ich heirate eine Familie gestolpert. Für alle, die es nicht kennen oder ihre Erinnerung auffrischen müssen: Ganz stark durch den Zufall und ein bisschen durch ihre Freundin Bille wird die geschiedene Angi Graf mit dem Werbefachmann Werner Schumann verkuppelt. Was er nicht ahnt – Weiterlesen

Sommerobst

Neulich habe ich ja wieder mal  meinen Mann ein wenig in die Pfanne gehauen, da ist es nur recht und billig, wenn ich mich heute nun selbst auf dem Altar eures Amüsements opfere. Ich min mir nämlich ziemlich sicher, dass diesmal ich das „Igitt“ zu hören und lesen bekomme, wenn die Leser mitbekommen, welches Sommeressen ich wirklich lecker finde.
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Sommeraaft

Annerendogs heff ik jo mol wedder mien Mann so’n böten wat in de Pann haun, do is dat blots recht un billig wenn ik mi nu vendoog sölvs op den Altar vun jo „Amüsement“ opfer. Ik bün mi neemich bannig seker, datt düsset Mol ik dat „Igitt!“ to höörn un leesen krigg, wenn de Lesers wies worrn, wokeen Sommereten ik bannig lecker finn. Weiterlesen

Denn sie fahren hinaus auf das Meer

Wer gelegentlich was für humoristische Autoren übrig hat, kennt die herrlichen Glossen von Erma Bombeck über das traute Familienleben. Zu den witzigsten gehören jene über den Moment, wenn Weiterlesen

Fußball ist geil!

Moin!

Am vergangenen Montag wurde hier wieder mal plattdüütsch gepüttschert – es ist an der Zeit, die nicht-platten Leser endlich mit der hochdeutschen Übersetzung zu versorgen…

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Versprochen ist versprochen…

… und wird nicht gebrochen! Ein alter Reim aus Kindertagen, der auch im Erwachsenenalter immer Gültigkeit haben sollte. Darum gibt es – wie vor einigen Tagen angekündigt – hier nun Teil 2 des Klönschnacks über meine diesjährige Hamburgreise. Weiterlesen

Hamburger Episoden

Durch den Beitrag von letzten Montag ist bekannt, dass ich wohlbehalten aus Hamburg zurückgekehrt bin. Selbstverständlich ist das allerdings nicht. Beinahe wäre ich nämlich auf die Hörner genommen worden. Weiterlesen

Football is geil!

Eens is klor: Mit düsse Överschrift heff ik tominnest de Opmerksomkeit vun de Lüüd seker, de mi wat böter kennt. Un se all denkt nu: „Wo hett de denn sien Verstand begrasmarmeln loten? De seggt doch sünst ganz wat anneres.“ Weiterlesen

Es ist serviert!

1. Juli!

Ein neuer Monat bedeutet für die meisten in allererster Linie zunächst einmal: Zahltag. An den Bankautomaten und Geldschaltern wird’s heute richtig voll. Bringt Zeit mit dorthin!

Für mich persönlich zählt heute etwas ganz anderes: Weiterlesen

Hamburger Duo

Der Sommer 2016 lässt an diesem Sonnabend weiter auf sich warten, aber die Frühbucherrabattjäger haben ihre Städtereisen wahrscheinlich bereits im Februar (oder noch zeitiger) gebucht und sind Weiterlesen

Berlin, Berlin

Mal schauen, ob ich in diesem Jahr nach Rostock komme, um Berlin zu sehen…

Schon seit Kindesbeinen von der Schifffahrt geprägt und beeindruckt, hat mich die Geschichte der Weiterlesen

Fünf etwas andere Tips für den Hamburg Trip

Nun ist der Januar schon fast halb rum – es dauert gar nicht mehr lange, dann beginnt wieder die Hochsaison für Städtereisen. Das merke ich vor allem daran, dass sich im Freundeskreis die Gespräche mehren, die mit der Einleitung „Du kennst dich doch in Hamburg so gut aus“ beginnen und mit der Bitte um entsprechende Empfehlungen enden.

Mit den üblichen Verdächtigen wie dem so oft besungenen Reeperbahnbummel in lauschiger Nacht oder dem Fischmarktbesuch brauche ich natürlich nicht um die Ecke zu kommen, die finden sich in jedem Stadtführer für drei fünfzig vom Ramschtisch im Supermarkt. Etwas, das nicht unbedingt diesen Massenprogrammen vertreten ist, soll es sein. Tscha, denn men to: Weiterlesen

Schwule sind Ganoven

Rainbowflag_TopSecretZeitlebens sind mir aus der heterosexuellen Welt die aberwitzigsten Gedankenspiele und Theorien präsentiert worden, wie sich das Leben im Zeichen des Regenbogens wohl abspielen mag, so dass mich kaum noch etwas an Hanebüchenem aus den Latschen hauen kann. Heute wurde mir allerdings eine seltene Ausnahme zuteil.

Meine Joggingpiste führt unter anderem durch ein Waldgebiet, dessen Hauptweg eine beliebte Verbindung zwischen zwei Stadtteilen ist. Hier kommen einem neben Hunden mit ihrem menschlichen Anhang und anderen Joggern auch Mitbürger jeglicher Couleur auf dem Weg zu Arbeit und Schule entgegen. Die Bänke längs des Wegs werden öfter als Treffpunkt genutzt, besonders von jüngeren Menschen bis etwa fünfundzwanzig. In diesem Alter befand sich auch jene  vorrangig in Grün gewandete Clique, die eigentlich damit beschäftigt war, sich um die Beseitigung der letzten Sturmschäden zu kümmern. Als ich mich diesem Rudel näherte, machten die jungen Männer jedoch gerade Frühstückspause. Als ich an ihnen vorbeitrabte, gab ein besonders bulliges, stiernackiges Exemplar ein unüberhörbares und unzweifelhaft an mich adressiertes „Blöde Schwuchtel“ von sich.

Für gewöhnlich lasse ich gerade das auf sich beruhen. Schwuchteln ist ein altdeutsches Wort für tänzeln, vermutlich mit dem Berliner schwoofen verwandt, und bei manchen Bewegungen, gerade wenn man die Gelenke zur Lockerung ein wenig ausschüttelt, sieht man als Jogger ja wirklich aus wie ein bekannter Zeichentrickbär mit Tanzerfahrung und der erklärten Absicht, alles mit Gemütlichkeit probieren zu wollen.

Man muss solchen Bildungsmangel gelegentlich einfach mal nur mit Humor nehmen, sonst käme man aus dem Empörtsein gar nicht mehr raus. Aber heute war mir irgendwie nicht danach, amüsiert den Sabbel zu halten.

Nun sollte man sich bei solchen von extremem Hormonüberschuss geplagten Gestalten grundsätzlich nie dazu verleiten lassen, ihnen eine Replik entgegenzuschleudern, die sie verstehen. Das kann übel enden. Aber Plattdeutsch ist im Pott nicht nur zum ungestörten Lästern im Straßencafé gut, man kann auch herrlich damit fluchen: „Bregenklöteriges Pastüür…“*

Der Stiernacken drehte sich um: „Wat hatter gesacht?“

Worauf ein anderer der Rotte sein geballtes Weltwissen zur Schau stellte: „Die Homos haben doch so ’ne Geheimsprache – wie die von der Mafia. Damit machen die auch ihre Dates klar.“

Klar. Wir sind ein Geheimbund. Eine Schattengesellschaft. Schlimmer als die Illuminati. Unser Gründervater ist Fantômas, unsere Anführer sind Bonnie Johnny & Clyde. Unsere Waffe ist die Puderquaste. Und wir bedienen uns einer geheimen Sprache.

Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!!!


* 1.) bregenklöterig: Bregen = das Gehirn / klöterig = nicht ganz gesund. Man könnte auch sagen, jemand der davon geplagt ist, hat nicht alle Tassen im Schrank.  2.) Pastüür: unerträgliche Gestalt