Ausstellungsstück

Winston Churchill wird ein Bonmot zugeschrieben, das die Wichtigkeit von Feinden und sonstigen Gegnern betont – so etwas zeige, dass man sich für etwas in seinem Leben starkgemacht hat.

Das kann ich durchaus unterschreiben.

Ein anderes Sprüchlein wesentlich neueren Datums und aus den USA besagt: „Von den harten Zeiten wird man also stärker? Dann könnte ich inzwischen alleine einen Cadillac in die Höhe wuchten.“

Auch das ist nicht ganz verkehrt.

Gerade als offen lebender Gay ist man immer wieder in der Situation, seinen Platz im Leben zu behaupten. Es härtet einen tatsächlich ab. Irgendwann gelangt man an den Punkt, an dem einen einen scheinbar nichts mehr erschüttern kann.

Betonung auf „scheinbar“. Weiterlesen

Ring Ring – telefonier‘, es ist frei!

Ja, auch ABBA haben sich im deutschen Idiom versucht. Nicht lange, und ich glaube, auch nicht sehr erfolgreich. Jedenfalls haben sie auch ihren ersten Versuch, beim Eurovision Song Contest anzutreten, in unserer Sprache aufgenommen. Neben der o. g. Aufforderung wurde auch eine Telefonnummer genannt, derer man sich dafür bedienen sollte.

Es ist hinlänglich bekannt, was für kuriose Blüten die Medienwelt treiben kann: Weiterlesen

8 Smartphone-Erkenntnisse…

… eines ohnehin nicht sehr versierten Users, der sich nach fast sechs Jahren an ein neues Betriebssystem gewöhnen muss.

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„Ich werde ja nun langsam älter und mieser. Da hab‘ ich mir gedacht: Kaufste dir ’n Hermelincape, das lenkt die Leute von dir ab!“

Dieses Zitat wird der unvergessenen Grethe Weiser zugeschrieben. Schön, wenn man so einen Humor in Bezug aufs Alter hat. Habe ich normalerweise auch. Aber ich habe auch gerne die Wahl – so wie Frau Weiser, die sich ebenso gut ein neues Auto hätte kaufen können. Gerade heute wird das Tragen von Pelz völlig zu recht nicht mehr gerne gesehen.

Nun hatte ich aber kürzlich keine andere Wahl: Weiterlesen

Einmal noch nach Bombay

Reisetagebuch Hamburg, Juli 2017 – Teil 7 (Finale)

 

Am Kehraus-Tag geht es dann auch endlich zu Hamburgs neuester Sehenswürdigkeit für den ersten Live-&-vor-Ort-Eindruck…

 

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Na, endlich!

Reisetagebuch Hamburg, Juli 2017 – Teil 5

 

Der vorletzte Tag in Hamburg. Was habe ich nicht für Pläne gehabt. Dank Fieberschub, Schietwedder und zig Improvisationen habe ich nicht mal die Hälfte davon umsetzen können. Wobei ich mich nicht beschweren will. Das Alternativprogramm war ja bisher nicht wirklich schlecht. Trotzdem bin gespannt, ob sich auf den letzten Metern doch noch was in Richtung Ursprungsideen ändert…

 

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30 Songs, die einfach zum Leben gehören

Ist das Wetter dieser Tage nicht herrlich? Natürliches Licht im Übermaß und Temperaturen, wie sie schöner nicht sein könnten. Heute Morgen war ich schon um fünf Uhr zum Sport, und anschließend habe ich mein Frühstück auf dem Balkon genossen.

Zum Schreiben ist es inzwischen allerdings viel zu warm, also mache ich es mir einfach. In den Social Networks spukt mal wieder eine „Challenge“ herum, und weil die wirklich wenig Arbeit macht, muss sie heute als Thema herhalten.

Es ist ganz leicht.

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Großstadtmomente

In letzter Zeit hadere ich immer häufiger mit unserem Viertel: Mehr und mehr Luxussanierungen mit anschließenden exorbitanten Mieterhöhungen, das ehemals so bunte Publikum wird immer hipsteriger (keine Ahnung, ob es das Wort so gibt – wenn nicht, habe ich es soeben erfunden).

Vielleicht liegt es auch gar nicht am Viertel oder der neuen Klientel. Es könnte auch sein, dass es mit meinem Alter zusammenhängt. Nein, es folgt jetzt keine der hinreichend bekannten klagen, dass früher alles besser war. Erstens ist das Humbug, und zweitens versuche ich eigentlich immer die positiven Seiten des Älterwerdens herauszukehren. Die Rolle des Zynikers, der einem Kind den bunten Ball wegnimmt, um ihm die Schlechtigkeit der Welt zu verdeutlichen statt ihrer guten Seiten, liegt mir nicht.

Im Grunde weiß ich gerade selbst nicht so recht, worauf ich eigentlich hinaus will. Weiterlesen

Kreislauf des Lebens

In der hintersten Ecke unseres Schlafzimmers steht seit Jahren eine Kiste mit Schallplatten. Die stammt noch aus der Zeit, als ich noch aktiv gesammelt habe. In dieser Kiste landeten vorrangig die Dinge, die ich für meine Sammlung nicht wirklich gebrauchen konnte, weil ich sie entweder schon hatte oder nicht zu meinen Sammelvorlieben passten. Aber es war immer gut, einen gewissen Vorrat zu haben, den man dann wie deroeinst in der Grundschule die Panini-Bildchen tauschen konnte. Weiterlesen

Montagserkenntnis

Um 1990 habe ich das meiste Vinyl aus dem Haus gegeben, weil CDs weniger Platz brauchen und obendrein das blöde Knistern wegfiel. Neuanschaffungen kamen nur noch als CD ins Haus.

Um 2010 habe ich meine CD-Sammlung von rund 4.000 Scheiben auf nur noch rund 10 % davon verkleinert, weil mp3 noch weniger Platz braucht und noch weniger störungsanfällig daherkommt als CD. Neuanschaffungen kamen nur noch als mp3 ins Haus.

Um 2015 wurde ich – zumindest im Bereich der Musik aus der Zeit vor dem 31.12.1969 – immer unzufriedener mit dem sterilen, leb-, stil- und seelenlosen Sound von diesem digitalen Rotz. Weiterlesen

Fragen, Fragen, Fragen

Jane Blond hat den Liebster-Award bekommen. Zu den Regeln dieses Blog-Staffelstabs gehört u. a., dass der Nominierte selbigen nach Beantwortung der gestellten Fragen seinerseits weiterreicht. Namentlich bin ich Weiterlesen

Kei-ne Draht-klei-der-bü-gel!

Die wohl epischste Szene aus einem der gerade in schwulen Kreisen sehr beliebten Filme mit hohem „Camp“-Gehalt: Meine liebe Rabenmutter. Die von Faye Dunaway gespielte Joan Crawford verprügelt ihre Adoptivtochter mit besagtem Kleiderbügel, weil diese vergessen hat, die Einmal-Drahtkleiderbügel aus der Wäscherei gegen die richtigen zu ersetzen.

Über den Wahrheitsgehalt Weiterlesen

Warum Onkel toll sind (und manche Leute das endlich kapieren sollten)

Der eine Filialist hat es nicht, der andere ebenfalls nicht, auch die freundliche Dame von einem der letzten verbliebenen Buchhändler der Stadt frei von Konzerndruck bedauert, und selbst der Onlinehandel kann nicht mit dem Gesuchten aufwarten. Weiterlesen

Ein gemütlicher Abend

Die nicht-platten Leser haben bestimmt schon drauf gewartet – heute gibt’s die hochdeutsche Übersetzung des plattdeutschen Artikels vom letzten Montag. Viel Spaß damit! Weiterlesen

Een kommodigen Obend

Sünnobend, 03.09.2016 – meist Klock söben

Nu is de Sommer al doch no in de Pampuschen kamen. Ofschoon dat intwüschen to de Tagesschau-Tiet al wedder met de Schummeree losgeiht, is dat al foken so worm, datt een ook no Middernacht in Weiterlesen

Wiederholungstäter

Allmählich stellt sich in meinen Vierzigern so etwas wie ein Leitmotiv ein. Nämlich die Erkenntnis darüber, dass die Lebensweisheiten der Altvorderen, über die man sich als Teen und Twen schier kaputtlachen wollte, sehr wohl wahr sind.

In den Social Networks, diesen Poesialbumspruchdrittverwertungsstellen, geht derzeit folgendes um: Weiterlesen