Chia-Chai-Chachacha

Man kann mir mit einigem Recht unterstellen, dass ich verdammt altmodisch bin. Die beste Musik gab es für mich in den 50ern und 60er, ich höre lieber Radio als fernzusehen, finde per se mit Löchern verkaufte Jeans albern, halte anderen Menschen die Tür auf und so weiter. Ich ruhe da auch durchaus mit einer gewissen Zufriedenheit in mir. Trotzdem gibt es Tage, an denen ich es selber begrüßen würde, etwas mehr up to date zu sein. Weiterlesen

Beuteljahre eines Hausmannes

Wenn ein Produkt mit dem Verkaufsargument der „neuen Rezeptur“ oder der „verbesserten Formel“ feilgeboten wird, bedeutet das oft nichts Gutes. Ganze TV- und Zeitschriftenredaktionen beschäftigen sich mit nichts anderem als der Nachforschung, wo wir von vorn bis hinten so richtig bes…tupst werden. Versteckte Preiserhöhungen, schlechtere Zutaten, Zuckerreduktion im Austausch zur Fettanteilerhöhung. Man kennt das.

Manchmal steckt hinter einer angekündigten Verbesserung aber tatsächlich eine solche. Ich kann mir nur nicht recht vorstellen, ob die wirklich jedesmal so neu ist, wie man uns weismachen will. Weiterlesen

Olle Pute!

„Was bringen wir eigentlich zu Weihnachten auf den Tisch?“

Och, nee – büdde nich‘!

Da verschonen uns zumindest die lokalen Lebensmittelmärkte derzeit noch mit der saisonfremden Dealerei von Pfeffernüssen, Lebkuchenherzen und ähnlichem (was ich sehr begrüße, denn der Geruch von Lebkuchengewürz, Anis und Kardamom hat auf mich fast die gleiche Wirkung wie eine der Leibspeisen meines Mannes), prompt schallt im Gegenzug gleich von mehreren familieninternen Seiten die Frage auf mich ein, was zum Fest der Familienzerwürfnisse serviert werden soll. Kinners, es ist September! Über sowas mache ich mir doch frühestens vierzehn Tage vor dem Tag X Gedanken.

Generell bin ich mit allem einverstanden, solange es keine Pute gibt. Das hat nichts mit meinem liberalen Vegetarierdasein zu tun – schon während der letzten Jahre, als ich noch Fleisch gegessen habe, verspürte ich eine gewisse Abneigung gegen Pute. Dafür gab es einen konkreten Anlass. Weiterlesen

Sommerobst

Neulich habe ich ja wieder mal  meinen Mann ein wenig in die Pfanne gehauen, da ist es nur recht und billig, wenn ich mich heute nun selbst auf dem Altar eures Amüsements opfere. Ich min mir nämlich ziemlich sicher, dass diesmal ich das „Igitt“ zu hören und lesen bekomme, wenn die Leser mitbekommen, welches Sommeressen ich wirklich lecker finde.
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Sommeraaft

Annerendogs heff ik jo mol wedder mien Mann so’n böten wat in de Pann haun, do is dat blots recht un billig wenn ik mi nu vendoog sölvs op den Altar vun jo „Amüsement“ opfer. Ik bün mi neemich bannig seker, datt düsset Mol ik dat „Igitt!“ to höörn un leesen krigg, wenn de Lesers wies worrn, wokeen Sommereten ik bannig lecker finn. Weiterlesen

Natürlich koche ich selber!

Alle Jahre steht ein „Tatort“ ganz oben auf der Liste, wenn die Statistik veröffentlicht wird, wo im Haushalt sich die schlimmsten Unfälle zutragen. Es handelt sich natürlich um die Küche, und ebenso natürlich kommt in Sekundenbruchteilen nach dieser sensationellen Bekanntmachung jener geistreiche (???) Scherzkeks daher, der sich den Hinweis „und die meisten davon kommen in Form von Speisen auf den Tisch“ partout nicht verkneifen kann.

„Manche Leute haben in der Küche einfach nichts verloren“, folgt dann meist noch nach. Stimmt. Weiterlesen

Das Leben ist am schwersten…

… drei Tage vor dem Ersten.

Sagt der Volksmund.

Diesem sei an dieser Stelle erwidert: Von wegen! Denn an den besagten drei Tagen mag das Portemonnaie zwar in der Tat ziemlich leer sein. Das hat allerdings zur Folge, dass sich der schwerste Tag im allmonatlichen Kreislauf verschoben hat,  nämlich direkt auf den Ersten.

Zu den unbestreitbaren Vorteilen, sein privates Habitat in einem so genannten Szene- oder In-Viertel verorten zu können, gehört zweifellos die entsprechend ausgebaute Infrastruktur. In unserem Quartier sind wir in der Tat auch bestens versorgt. Fünfzehn Gehminuten sind es bis zum Hauptbahnhof, zehn bis zur Fußgängerzone der Innenstadt bzw. zum städtischen Theater nebst Opernhaus, und im Umkreis von nur fünf Minuten haben wir Zugang zu fünf Bushaltestellen, einer S-Bahn-Station sowie zu drei Stationen der der Stadtbahn. Weiterlesen

Throwback Thursday 2016 – Teil 4

Der letzte Throwback Thursday vor Weihnachten steht für gewöhnlich im Zeichen ganz persönlicher Erlebnisse des sich dem Ende zuneigenden Jahres. Aktuelle Ereignisse haben es jedoch sozusagen als Begleiterscheinung mit sich gebracht, dass ich bereits in den letzten Wochen Weiterlesen

Trending Topic

Es gibt Themen, bei denen immer ein gewisses Grundrauschen präsent ist. Dann kommt ein Bild, ein Artikel, eine prägnante Schlagzeile daher und unversehens brummt es ganz besonders.

Während der letzten Tage war es wieder mal das Thema Weiterlesen

Da biste platt

Man ist ja so misstrauisch geworden. Bei gefühlt zwanzig Sendungen in Funk und Fernsehen pro Tag, die uns darauf aufmerksam machen, wie hundsgemein wir an jeder Ecke abgezockt, betrogen, belogen, vulgo: von vorn bis hinten besch*ssen werden, mag man kaum noch etwas glauben. Weiterlesen

Meine Milch und das Spiel um einen Thron

Moin! Vorgestern war mal wieder Plattdüütschtag hier im Blog – folglich gibt’s heute die Übersetung für alle Nicht-Platten. Viel Vergnügen! Weiterlesen

Mien Melk un dat Speel um een Thron

Moin! Es wird mal wieder Zeit für den allmonatlichen Beitrag op Platt – die hochdeutsche Übersetzung wird wie immer in Kürze nachgereicht. Viel Spaß beim Lesen! Weiterlesen

Der Zahn der Zeit

Woran erkennt man, dass selbiger langsam an einem nagt? Daran, dass man die Diagnose erhält „Sie haben Wasser, Kalk und Steine“? Blödsinn. Dann braucht man nur noch den künftigen Keller ausschachten und kann mit dem Hausbau loslegen. Weiterlesen