It’s a kind of magic

Schwenkragout.

Im Duden ist dieses Wort nicht zu finden, Google kennt es nicht, Wikipedia hat es auch nicht im Bestand, und selbst das eigene Stadt-Wiki für unser Dorf „janz weit draußen“ hat kein Suchergebnisse ausgespuckt.  Echt selten, dass eine Spezialität der regionalen Küche so speziell ist, dass sie sich scheinbar nur auf den einzigen Schlachter im  Vorort vom Vorort eines Vorortes bezieht. Weiterlesen

Olle Pute!

„Was bringen wir eigentlich zu Weihnachten auf den Tisch?“

Och, nee – büdde nich‘!

Da verschonen uns zumindest die lokalen Lebensmittelmärkte derzeit noch mit der saisonfremden Dealerei von Pfeffernüssen, Lebkuchenherzen und ähnlichem (was ich sehr begrüße, denn der Geruch von Lebkuchengewürz, Anis und Kardamom hat auf mich fast die gleiche Wirkung wie eine der Leibspeisen meines Mannes), prompt schallt im Gegenzug gleich von mehreren familieninternen Seiten die Frage auf mich ein, was zum Fest der Familienzerwürfnisse serviert werden soll. Kinners, es ist September! Über sowas mache ich mir doch frühestens vierzehn Tage vor dem Tag X Gedanken.

Generell bin ich mit allem einverstanden, solange es keine Pute gibt. Das hat nichts mit meinem liberalen Vegetarierdasein zu tun – schon während der letzten Jahre, als ich noch Fleisch gegessen habe, verspürte ich eine gewisse Abneigung gegen Pute. Dafür gab es einen konkreten Anlass. Weiterlesen

Zeige mir deinen Gefrierschrank und ich sage dir, wer du bist!

Im Grunde besticht der Inhalt unseres Gefrierschranks nicht durch besondere Inhalte. Viel Gemüse, etwas Fleisch, ein Beutel Pommes, aber vor allem vorgekochte Mahlzeiten für hektische Tage, an denen die Zeit nicht reicht, sich stundenlang für etwas Frisches hinzustellen oder weil wir beide zur Mittagszeit außer Haus sind und nicht gemeinsam essen können.

Gerade diese selbstgemachten Fertiggerichte dürften für einen eventuell interessierten Besucher aber ein Grund sein, zweimal hinzuschauen. Mit ein bisschen Menschenkenntnis dürfte ihm die Klassifizierung sehr leichtfallen, was  mein Mann eingefroren hat und was von mir im Gefrierschrank verstaut wurde. Weiterlesen

Throwback Thursday 2016 – Teil 4

Der letzte Throwback Thursday vor Weihnachten steht für gewöhnlich im Zeichen ganz persönlicher Erlebnisse des sich dem Ende zuneigenden Jahres. Aktuelle Ereignisse haben es jedoch sozusagen als Begleiterscheinung mit sich gebracht, dass ich bereits in den letzten Wochen Weiterlesen

Ball paradox

Am vergangenen Freitag lag der Prospekt der Supermarktkette  X bereits im Hausflur und verhieß erlesene Gaumenfreuden für die Grillfans, erhältlich ab Montag, dem 27. April. Vom Wetter hat mein Mann sich noch nie abschrecken lassen – wenn er Lust drauf hat, wird der Grill angeschmissen, gegebenenfalls auch im Winter irgendwo am Ende der Welt bei Nacht, Blizzard und Stromausfall.

Deshalb wurde er am Montag dann auch prompt im uns nächstgelegenen Supermarkt der Kette X vorstellig, nur um sich sagen lassen zu müssen: „Tut mir leid – die Grillfackeln sind weg. Davon habe ich gerade die letzten verkauft.“

„Oh, um zwanzig nach zehn schon?“ erwiderte mein Mann. „Scheinen ja ein echter Renner zu sein. Aber dann haben Sie ja heute Nachmittag bestimmt wieder welche?“

„Nein, ich glaube nicht.“

„Dann morgen am Dienstag?“

„Nein, das wohl auch nicht. Moment, ich frag mal den Chef.“ (Verkäuferin geht in die hinteren Räume und kommt eine Minute später wieder). „Nein, die werden diese Woche nicht mehr nachbestellt.“

„Moment mal – Sie wollen mir ernsthaft erzählen, dass Sie Fleisch, das während der ganzen Woche im Angebot sein soll, nur heute, am Montagmorgen bis zwanzig nach zehn da hatten, und dann wird nicht mehr nachbestellt?“

„Richtig.“

„Aber warum?“

„Ist halt keine Grillsaison, wir werden das Zeug nicht los.“

„Ist klar – deswegen war es ja auch heute am ersten Verkaufstag schon um zwanzig nach zehn komplett ausverkauft. Aber das andere Grillfleisch ist noch da?“

„Natürlich – steht ja im Angebotsprospekt.“

Da hat mein Mann es aufgegeben und hat seinen Einkauf komplett in einem anderen Supermarkt der Kette X erledigt, von denen wir zum Glück drei in unmittelbarer Nähe haben. Dort hat er alles problemlos bekommen: „Natürlich haben wir das die ganze Woche da – die Grillsaison hat ja angefangen und es steht im Prospekt!“

Wir haben jetzt einen neuen Stammsupermarkt.

Ober blots nich mit Sahne!

Dat is nu al Tiet, een Verspreken intolösen.

Annerndogs heff ik jo vun’t Kaffeetrinken bi mien Onkel op sien ehemoligen Buurnhoff vertellt un datt dat noch ’n böten wat mehr geven hett as blots de Saak mit den Zwieback. Bevor der op’n Tisch kamen is, hett dat föör uns Kinner neemich jümmers noch een ganz wichtiget Ritual geven.

Bi uns op’n Dörp sünd de Lüüd Weiterlesen