Krumme Geschäfte beim Goldfischteich

Was ihr auf dem Bild in dieser Geschichte seht, ist mal der Goldfischteich meiner Großeltern gewesen. Zweimal im Jahr ging es wie bei Wilhelm Tell zu: „Der See, er lädt zum Bade“ – oder so ähnlich. Schiller ist damals im Deutschunterricht ein bisschen kurz gekommen. Der Pauker hat uns lieber Effi Briest lesen und Die Brücke am Tay auswendig aufsagen lassen, und die sind nun mal von Fontane.

Jedenfalls bin ich der bedauernswerte Kerl gewesen, Weiterlesen

Krumme Geschäff bi’n Geelfischdiek

Wat ji op dat Beld in düssen Vertellen seht, is mol de Geelfischdiek vun mien Grotöllern wesen. Tweemol in’t Johr ging dat as bi Wilhelm Tell to: „Der See, er lädt zum Bade“ – ode so ähnlich.  Schiller is domols in’n Düütschünnericht ’n böten wat kort kamen. De Pauker hett uns leever Effi Briest lesen un Die Brücke am Tay utwennig opseggen loten, un de sünd nu mol vun Fontane.

Jedenfalls bün ik de arm Stackel wesen, Weiterlesen

Welttag des Buches 2014

Heute ist Welttag des Buches, quasi der höchste Feiertag für alle Leseratten. Anlass genug, heute mal nicht von meinem eigenen Wortgepüttscher zu schnacken, sondern von dem, was ich selbst gerne lese. Bei der schier unüberschaubaren Fülle von Neuerscheinungen ist die Wahl ganz bewusst auf drei Bücher gefallen, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben und mitunter sogar nur Second Hand erhältlich sind.

Hier die Top 3 meiner Lieblingsbücher: Weiterlesen

Think negative???

Gelegentlich stößt man im Web, vor allem in Social Networks, immer wieder auf eine Collage mit Szenenfotos aus der Sitcom The Big Bang Theory. Ich bin nicht wirklich Fan dieser Serie, doch wenn ich zufällig mal über eine Episode stolpere und dabei hängen bleibe, finde ich sie durchaus amüsant.

Bei The Big Bang Theory geht es um die WG der Wissenschaftler Leonard und Sheldon, deren streberhafte, vollkommen auf Logik und hauptsächlich auf ihre Arbeit bzw. ihre beinahe manisch ausgelebten Hobbies (StarTrek etc.) fixierte Lebensart in ständigem Zweikampf mit der „normalen“ Welt steht, die hauptsächlich von ihrer sozialkompetenten, mit gesundem Menschenverstand, vor allem aber mit Herz und Gefühl ausgestatteten Nachbarin Penny verkörpert wird und die den beiden Jungs durch die Tücken eben jener „normalen“ Welt hilft. My fair Lads statt My fair Lady, sozusagen.

Wie gesagt: Es handelt sich um eine Sitcom, pure Unterhaltung also. Besagte Collage sieht das hingegen anders. Der Begleittext zu den Fotos behauptet, diese Serie sei subventionierte Propaganda (ob vom Staat oder von großen Unternehmen – Soylent Green lässt grüßen – bleibt auffällig nebulös), über welche die Fans der Serie manipuliert werden sollen, sich mit den Hauptcharakteren zu identifizieren, ihnen nachzueifern und dabei jegliche menschliche Regung wie Empathie zugunsten von kalter Logik abzulegen und in harten wissenschaftlichen Fakten die einzig wahre Lösung aller Probleme zu sehen. Und das Ganze ist nicht etwa als Satire gemeint – es ist den Urhebern vollkommen ernst.

Sitcoms sind also subliminal verabreichte Propaganda, ja sogar Gehirnwäsche.

Aha.

Na, dann möchte ich mal wissen, von welch‘ düst’rer Vereinigung meine persönlichen TV-Lieblinge Mrs Brown’s Boys beeinflusst sind…

Stop, lieber doch nicht.

Müssen wir denn wirklich hinter allem und jedem eine böse Absicht, eine gar fürchterlüche Verschwörung, einen gemeinen Plan des Bösen vermuten? Sollen… nein, wollen wir wirklich alle zu Zynikern werden, die einem Kind das Lebkuchenherz vom Weihnachtsmarkt wegnehmen und zertreten, um ihm frühzeitig zu zeigen, dass es besser ist, die negativen Seiten der Welt hervorzuheben statt jenen, die wirklich gut sind?

Nicht mit mir. Ich weigere mich, soviel Negativität in mein Leben zu lassen.

Eine Sitcom ist eine Sitcom ist eine Sitcom.

Basta.