Fünfzig!

Allmählich bekomme ich ein bisschen Panik. In drei Tagen wird mein Herr Gemahl fünfzig. FÜNFZIG! Ich habe doch so gar keine Erfahrung mit einem Mannsbild in so einem Alter. Ändert sich da was bei der Pflege? Muss ich ihn öfter füttern oder muss er öfter raus zum Lüften?

Aber mal im Ernst: Weiterlesen

Fofftig!

Bileten krigg ich so’n böten Panik. In dree Dogen weert mien Herr Gemohl fofftig. FOFFTIG! Ik heff doch so gor keen Erfohrung mit’n Mannsbild in so’n Öller. Ännert sik da wat bi de Pflege? Mutt ik ehm öfter füttern ode mutt he öfter no buten to’n Lüften?

Ober mol in’n Ernst: Weiterlesen

Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Nee, was fliegt die Zeit vorbei. Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich die ersten Maiglöckchen geplückt habe, und jetzt sind schon wieder die ersten Türen der Adventskalender geöffnet. Nicht mehr lange und wir sind durch mit dem Jahr. Manche Dinge bleiben wie immer – Muttertag ist am zweiten Sonntag im Mai, Heiligabend ist am vierundzwanzigsten Dezember und so weiter. Es gibt aber auch ziemlich viel, das sich ändert. Beim Menschlichen, zum Beispiel: Alte Menschen gehen, Säuglinge werden geboren.

A propos alt und jung. Weiterlesen

Freuhling, Sommer, Harvst un Winter

Nee, wat fleegt de Tiet vörbi. Mi kummt dat vor as weer dat jüst gistern weesen, datt ik de ersten Maiglöckchen plückt heff, un nu sünd al wedder de eerten Döörn vun’n Adventskalender open. Nich mehr lang un wi sünd dör mit dat Johr. Mannige Saken blieven as jümmers – Mudderdog is an’n tweeten Sünndag in’n Mai, Hilligobend is an’n veeruntwinnigsten Dezember un so wieter. Dat giff ober ook bannig veel, dat sik ännert. Bi’t Minschliche, to’n Bispeel: Ole Lüüd geihn, jung Tittkinners weern born.

A propos ol un jung. Weiterlesen

Ruf doch mal an

Mein Mann (oder wie ich ihn bisweilen nenne: der Erbschleicher) und ich kloppen uns ja immer, wer länger mit meinem alten Herren telefoniert. Ischa schon komisch, näch: Mein Dad telefoniert eigentlich nicht gerne, aber im Schnack mit meinem Mann wird er plötzlich sabbelig!

Wie dem auch sei – gerade bei einem neuerlichen „Disput“ ( 😉 ) verquasselt mein Mann sich und sagt: Weiterlesen

Work in Progress – 31/07/2018

Auszug aus dem neuen Romanmanuskript:

Hinterher wusste ich nicht mehr, wie wir es diese steile, ernsthaft als Straße ausgewiesene Rampe hinuntergeschafft hatten, ohne dass unsere Koffertrolleys bis in die Elbe duchrollten und wir selbst uns sämtliche Knochen brachen. Wie zwei besoffene Graureiher staksten Sebastian und ich über den Asphalt. Dabei kam ich mirvor, als steckten meine Füße wieder in Muttis High Heels mit den elf Zentimenter hohen Absätzen, die ich mir während der Schulzeit für meinen ersten und einzigen Travestieauftritt in einem Stück der Theater-AG geliehen hatte. Das Publikum hatte damals seinen Spaß. Und ich die beidseitige Bänderzerrung.

Superfood

Mit dem Saft von Zitronen kann man hervorragend putzen, Rote-Beete-Saft kann den Blutdruck senken, Kaffeesatz ist ein perfekter Geraniendünger, Reis hält Salz streufähig, Spargel regt die Libido an… Lebensmittel sind ja so vielseitig. Aber wie bei so manch anderen Dingen kann man es auch hier ziemlich übertreiben: Weiterlesen

Dinge gibt’s, die gibt’s gar nicht

… und wenn es sie doch gibt, dann hast du sie garantiert im Ruhrpott erlebt.

Irgendwie steckt ja in fast allem Traurigen auch ein kleines bisschen Humoriges. Sogar in Friedhöfen. Zeitgenossen, die neben einem Friedhof wohnen, können über den Spruch „Na, da habt ihr ja ruhige Nachbarn, hahahahaha“ wahrscheinlich längst nicht  mehr lachen, weil er so uralt ist, aber irgendwann war er ja doch  mal originell. Genauso wie ein Evergreen aus der Sprüchekiste meines Vaters. Weiterlesen

Voll auf die Zwölf

„Boah, was hast du denn gemacht?“

Langsam kann ich diese Frage nicht mehr hören. Es ist nämlich immer dasselbe: Wünscht man sich bei einer kleinen Malaise Aufmerksamkeit, bekommt man sie nicht. Möchte man in Ruhe gelassen werden, kann man sich vor schadenfrohen Nachfragen kaum retten. Weiterlesen

Beuteljahre eines Hausmannes

Wenn ein Produkt mit dem Verkaufsargument der „neuen Rezeptur“ oder der „verbesserten Formel“ feilgeboten wird, bedeutet das oft nichts Gutes. Ganze TV- und Zeitschriftenredaktionen beschäftigen sich mit nichts anderem als der Nachforschung, wo wir von vorn bis hinten so richtig bes…tupst werden. Versteckte Preiserhöhungen, schlechtere Zutaten, Zuckerreduktion im Austausch zur Fettanteilerhöhung. Man kennt das.

Manchmal steckt hinter einer angekündigten Verbesserung aber tatsächlich eine solche. Ich kann mir nur nicht recht vorstellen, ob die wirklich jedesmal so neu ist, wie man uns weismachen will. Weiterlesen

Wuchtbrummen und Hormonwechsel

Als Gay in der Pubertät ist man ja doch ein bisschen anders als die anderen Jungs im Hormonwechsel. Das hat sich damals in den Achtzigerjahren nicht bloß darin gezeigt, dass das beste Pausengesprächsthema für meine Klassenkameraden die Oberweite von Kim Basinger gewesen ist während ich lieber mal den Brustpelz von Pierce Brosnan gekrault hätte. Nein, da ist noch mehr gewesen: Weiterlesen

Wuchtbrummen un Hormonwessel

As Gay inne Pubertät is man ja doch ’n böten wat anners as de anneren Jungs in’n Hormonwessel. Dat hett sik domols inne Achtigerjohrn nich blot dorin zeigt, datt de beste Pausenschnack vöör mien Kumpels inne School de Överwiet vun Kim Basinger wesen is während ik leever mol den Börstpelz vun Pierce Brosnan kruult haar. Nee, da is noch mehr wesen: Weiterlesen

Tusch des Schreckens

Wieder mal bin ich spät dran mit der Bloggerei. Wieder gibt es gute Gründe:

Erstens: Mein allsonnabendliches Samurai-Sudoku im Hamburger Abendblatt war heute so verflixt knifflig, dass ich nicht eher dazu gekommen bin.

Zweitens: Bis vor ein paar Minuten war ich drauf und dran, euch darüber zu informieren, dass es hier von mir nichts mehr zu lesen gibt und mich dann zu verabschieden.

Warum? Kann ich euch sagen! Weiterlesen