Gurkenhobel auf Schienen

Wir haben Masern – es muss Weihnachten sein lautete der deutsche Titel einer der Kolumnen von Amerikas beliebtester Hausfrau Erma Bombeck. In meiner Familie finden solche wenig zauberhaften Abwechslungen zwar nicht immer punktgenau an Weihnachten statt, hauptsächlich passiert in den acht Wochen vorher: Weiterlesen

In Hamburg sagt man „Tschüß“

Reisetagebuch 2018 – Teil 6

Intercity 2213 Hamburg -> Dortmund, zwischen Bremen und Osnabrück – Freitag, 17.08.2018 – am Nachmittag

Wenn sich da mal nicht ein Kreis schließt. Der Urlaub endet, wie er auch begonnen hat: Geänderte Waggonreihenfolge, aufgehobene Sitzplatzreservierungen, und wieder habe ich meinen bei der Buchung eigens auf dem Waggonplan rausgesuchten Einzelplatz nicht bekommen. Stattdessen teile ich mir ein 1.-Klasse-Abteil mit fünf anderen Reisenden, die von der nicht funktionierenden Klimaanlage genauso „begeistert“ sind wie ich. Aber unsere Konstellation passt: Weiterlesen

Hamburger Duo

Der Sommer 2016 lässt an diesem Sonnabend weiter auf sich warten, aber die Frühbucherrabattjäger haben ihre Städtereisen wahrscheinlich bereits im Februar (oder noch zeitiger) gebucht und sind Weiterlesen

’Ne Abkürzung nehmen

Vergangenen Sonnabend, Bahnhof Möllerbrücke, ich warte auf meinen Kaffeebesuch, der mit der S-Bahn anreist. Am Bahnsteig gegenüber eine junge Deern, etwa Mitte 20, aber scheinbar schon gut betucht, denn am Telefon erzählt sie laut… sehr laut, dass sie nun endlich ihre zwei Wochen New York buchen könne, sie hätte nach langem Suchen geeignete Wohnungs- und Hundesitter gefunden, „zwei ganz süße Schwupoki.“

Dunkel ist der Rede Sinn, und die Person am anderen Ende der Leitung ist offenbar ebenso irritiert ob des unbekannten Ausdrucks wie. Was sich wie ein griechischer Tanz anhört, ist es offenbar keiner. Denn nun sagt die Deern: „Schwupoki sind das. Weißt du nicht, was Schwupoki sind? Is‘ ’ne Abkürzung.“

Ach so, alles klar… ‚Ne Abkürzung. Wie LGBT, ARD, ABC, THW, LKW, AKW  – o jemine. Es gibt viele sinnvolle Buchstabenkombinationen, die uns beim täglichen Schnack viel Zeit ersparen, weil sie endlos lange Bandwurmbezeichnungen auf wenige Buchstaben verkürzen. Aber vieles ist auch das aus dem Ruder gelaufen, weil es mittlerweile auch einige Abkürzungen gibt, die genauso fatal daher kommen wie der inflationäre Gebrauch von Kunst-Anglizismen.

Jetzt bin ich aber mal gespannt, was sich hinter diesem geheimnisvollen Schwupoki versteckt, und endlich lüftet die Deern den Schleier: „Ist doch logisch: Schwules Paar ohne Kinder.“

Aaaaaaaaaaaaah, ja.