Sommermucke

Sommerhits zeichnen sich nur selten dadurch aus, besondere Perlen im Schmuckkasten der Poesie zu sein. Macarena  – The Ketchup Song – Mambo No. 5 – Coco Jambo… Die Beispiele sind hinlänglich bekannt. Aber immerhin sind sie eigens für den ihnen zugedachten Zweck komponiert worden: Wer möglichst anspruchslos abtanzen will, braucht keine tiefschürfenden Texte. Da reicht es vollkommen, wenn sich „nackte Friseusen“ auf „feuchte Haare“ reimt.

Es gibt auch Beispiele, bei denen bestehende Melodien mit einem neuen Text versehen werden. Weiterlesen

Na, endlich!

Reisetagebuch Hamburg, Juli 2017 – Teil 5

 

Der vorletzte Tag in Hamburg. Was habe ich nicht für Pläne gehabt. Dank Fieberschub, Schietwedder und zig Improvisationen habe ich nicht mal die Hälfte davon umsetzen können. Wobei ich mich nicht beschweren will. Das Alternativprogramm war ja bisher nicht wirklich schlecht. Trotzdem bin gespannt, ob sich auf den letzten Metern doch noch was in Richtung Ursprungsideen ändert…

 

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30 Songs, die einfach zum Leben gehören

Ist das Wetter dieser Tage nicht herrlich? Natürliches Licht im Übermaß und Temperaturen, wie sie schöner nicht sein könnten. Heute Morgen war ich schon um fünf Uhr zum Sport, und anschließend habe ich mein Frühstück auf dem Balkon genossen.

Zum Schreiben ist es inzwischen allerdings viel zu warm, also mache ich es mir einfach. In den Social Networks spukt mal wieder eine „Challenge“ herum, und weil die wirklich wenig Arbeit macht, muss sie heute als Thema herhalten.

Es ist ganz leicht.

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Für immer und ewig

Hier in Deutschland war es bereits Oktober, als plötzlich niemand mehr an heißen südlichen Rhythmen vorbeikam, die sich mit Oldieklassikern mischten. Der Herbst dieses speziellen Jahres gestaltete sich so leidenschaftlich schwül wie der Sommer, in welchem die Filmstory angesiedelt war. Überall wurden Hebefiguren geübt, die Verkäufer von Tanzschuhen meldeten Umsatzrekorde, die Tanzschulen selbiges bei ihren Anmeldezahlen.

Aber vor allem: Was haben wir nicht geschmachtet, geseufzt und geträumt! Je nach persönlicher Disposition wollte man so cool sein wie der Held oder man träumte sich in seine Arme, nämlich an Stelle der Heldin. Weiterlesen

Kei-ne Draht-klei-der-bü-gel!

Die wohl epischste Szene aus einem der gerade in schwulen Kreisen sehr beliebten Filme mit hohem „Camp“-Gehalt: Meine liebe Rabenmutter. Die von Faye Dunaway gespielte Joan Crawford verprügelt ihre Adoptivtochter mit besagtem Kleiderbügel, weil diese vergessen hat, die Einmal-Drahtkleiderbügel aus der Wäscherei gegen die richtigen zu ersetzen.

Über den Wahrheitsgehalt Weiterlesen

Keine Routineangelegenheit, Ma’am

Jetzt mache ich diesen Affentanz nun schon zum sechsten Mal mit, und ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt. Wenn man es genau nimmt, ist es sogar schon Weiterlesen

Nz-nz-nz-nz

Hip Hop2Je näher ich der Stadthalle komme, desto mehr habe ich das Gefühl, am falschen Ort zu sein. Es ist Sonnabend, und in Unna finden die Westdeutschen Meisterschaften im Hip Hop statt, an der mein Neffe mit seiner Tanzformation teilnimmt. Selbstverständlich bin ich als Schlachtenbummler mit von der Partie. Von dem zu erwartenden Lärm, den meine Schwester prophezeit hat, keine Spur. Sie übertreibt mal wieder, denke ich. Ich werd‘ die fünf Stunden schon ohne die empfohlenen Ohrstöpsel aushalten.

Doch Hip Hop-Musik ist trügerisch. Sie schleicht sich nicht sinnig und suutje an – sie ist irgendwann da. Und zwar richtig. Denn kaum habe ich das Gebäude betreten, fährt mir der Sound gnadenlos… nein, nicht in die Ohren, sondern in die Magengrube. Diese bassgeschwängerten Nz-nz-nz-nz-Beats haben eine Druckkraft in ihren Schallwellen… man sollte ernsthaft überlegen, sie als CO2-freien Antrieb in Containerschiffe einzubauen.

Natürlich ramme ich mir jetzt doch die Ohrstöpsel in die Gehörgange. Meine Hausmarke ist eigentlich ganz gut, aber gegen die Belastung, der sie ausgesetzt sind, als ich dann endlich den eigentlichen Veranstaltungssaal betrete, sind sie machtlos. Die Dezibel dämmen sie vorbildlich auf leicht erhöhte Zimmerlautstärke runter, doch den Druck der Schallwellen blenden sie nicht aus. Kein Wunder, denn diese erreichen nicht nur das Trommelfell, sondern fahren durch den ganzen Körper. Der Boden vibriert. Am Ende der Veranstaltung fühle ich mich so durchgeschüttelt, als wäre ich tagelang wieder und wieder mit einem Fahrrad die Calà del Sasso hinuntergefahren. Aber es hat sich gelohnt: Zwei dritte Plätze, drei Vizemeistertitel und vier Meistertitel haben sich mein Neffe und sein Team ertanzt. Herzlichen Glückwunsch.

Nächstes Jahr bin ich natürlich wieder dabei!