Falsche Verdächtigung

Es heißt immer, das ständige Starren auf Smartphones, Tablets und dergleichen lässt unsere Fähigkeiten zur realen Kommunikation verkümmern. So’n Tünkram. Einer der Hauptübeltäter hat schon viel eher Einzug in unsere Leben gehalten. Weiterlesen

8 Smartphone-Erkenntnisse…

… eines ohnehin nicht sehr versierten Users, der sich nach fast sechs Jahren an ein neues Betriebssystem gewöhnen muss.

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„Ich werde ja nun langsam älter und mieser. Da hab‘ ich mir gedacht: Kaufste dir ’n Hermelincape, das lenkt die Leute von dir ab!“

Dieses Zitat wird der unvergessenen Grethe Weiser zugeschrieben. Schön, wenn man so einen Humor in Bezug aufs Alter hat. Habe ich normalerweise auch. Aber ich habe auch gerne die Wahl – so wie Frau Weiser, die sich ebenso gut ein neues Auto hätte kaufen können. Gerade heute wird das Tragen von Pelz völlig zu recht nicht mehr gerne gesehen.

Nun hatte ich aber kürzlich keine andere Wahl: Weiterlesen

Männer lesen keine Bedienungsanleitung

Schon gar nicht, wenn es um Geräte geht, die man nur ein einziges Mal technisch einrichten muss und die dann (hoffentlich) auf ewig so laufen. Wenn doch, vergessen sie das Gelesene gleich wieder. Sie brauchen’s ja nicht mehr. Denken sie! Weiterlesen

O-haue-ha!

Die gute alte Fernsehzeitung ist dank Internet mehr oder weniger aus der Mode geraten. Aber es gab Zeiten, in denen dieses Druckwerk unverzichtbar war. Besonders zu der Zeit, als ich Jugendlicher war. Jeden Donnerstag gegen fünfzehn Uhr begann das bange Warten. Denn dann Weiterlesen

Skypen (Hochdeutsch)

Moin! Eigentlich sollte es die hochdeutsche Fassung des plattdeutschen Blogeintrags vom letzten Freitag erst am 7. Mai im Rahmen des Throwback Thursday gegeben, doch der am Sonnabend geschriebene und ursprünglich für heute vorgesehene Artikel hat sich über den Sonntag zur Vorlage für eine neue Kurzgeschichte (dazu mehr zu gegebener Zeit) weiterentwickelt. Also darum nun um anderthalb Wochen vorgezogen: Meine aufregenden Erlebnisse mit der modernen Technik auf Hochdeutsch. Viel Spaß!

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Back to mono

ITT, gesprochen Ih-Te-Te.

Erinnern sich die Leser meiner Generation Bazooka-Kaugummi noch an diesen Hersteller von Radios, Fernsehern und so weiter?

Etwa 1981 habe ich ein Kofferradio dieser Marke, Modell Golf Europa, von meiner Großmutter väterlicherseits geschenkt bekommen. Es war das einzige Radio im Haus, mit dem man in dem dörflichen Vorort des Vororts unserer Stadt das damalige Radio Luxemburg mit Kultsendungen wie Mahlzeit mit Jochen Pützenbacher, Viva mit Helga Guitton und Liederlotto mit Biggi Lechtermann empfangen konnte. Natürlich war es ein Monogerät mit nur einem Lautsprecher, was den ohnehin schon dürftigen Klang von Sendern, die nur über Mittelwelle empfangen zu waren, nicht gerade verbesserte. Denn da waren ja auch noch die atmosphärischen Störungen im Empfang.

Außerdem hörte man seine Musik über Schallplatten, die irgendwann wie verrückt knisterten oder gar Sprünge hatten, und Kassetten, welche  ebenfalls nach einiger Zeit merklich an Wohlklang verloren.

Dann kamen ab Mitte der 1980er die CDs und wir wurden allmählich soooooo verwöhnt. Kein Soundverlust mehr, alles kristallklar ohne irgendwann dumpf zu werden oder zu knistern, knacken und rauschen. Auch das Radio wurde besser, viele Sender schwenkten von Mittelwelle auf UKW um, bis irgendwann alles digital war. Und natürlich stereo, weil alle Geräte zwei Lautsprecher hatten. Mono war nahezu ausgestorben.

Schnelles Vorspulen ins Jahr 2014: In der Öffentlichkeit begegnen einem Menschen, die Musik über die schmalen Lautsprecherschlitze ihres Mobiltelefons abspielen. Oder über spezielle Player mit nur einer einzigen Box. Das einzige, was dabei noch an die technische Entwicklung in der Musik erinnert, ist die Soundklarheit der Musikdatei an sich, was aber durch die Geräte an sich schon wieder sabotiert wird. Kristallklarer Sound? Blechern (und bei schlechter Geräteverabeitung auch dröhnend-vibrierend) trifft es eher. Stereo? Fehlanzeige, gibt ja nur einen „Lautsprecher“.

Also ehrlich, da hätten wir auch bei Mittelwelle und ITT, Modell Golf Europa bleiben können…!

Rechenspiele

Musik_abspielenManchmal ist selbst so ein sentimentaler Nostalgiebolzen wie ich froh über die Segnungen der modernen Technik.

Im Radio wurde heute der fünfunddreißigste „Geburtstag“ des Walkman begangen. Den jüngeren Lesern wird das jetzt nichts sagen, aber eure Eltern und Großeltern klären euch darüber sicherlich genauso gerne auf wie über die weiteren im Text auftauchenden Fremdworte.

Natürlich hatte ich auch einen Walkman. Abgespielt wurden fast ausschließlich selbst zusammengestellte Mixtapes, angefertigt mit Leercassetten (MC), die eine Laufzeit von 90 Minuten hatten.

Dieser Radiobericht war wirklich nett gemacht, brachte eine Menge Erinnerungen zurück und ich fragte mich, ob meine heute Musiksammlung das geworden wäre, was sie ist, wenn ich weiterhin fast ausschließlich den Walkman zum Musikgenuss hätte.

Natürlich nicht.

Wer mag denn heute noch vor- oder zurückspulen, wenn er ein bestimmtes Lied hören will?

Aber das nur nebenbei.

Auf meiner Musikfestplatte tummeln sich inzwischen rund siebzigtausend Musikdateien. Multipliziert man das mit einer durchschnittlichen Songlaufzeit von 3,5 Minuten und teilt das dann wiederum durch die 90 Minuten Laufzeit einer MC, wird einem klar, wie viele von diesen Magnetbandtonträgern ich unserer kleinen Bude unterbringen müsste.

Ob ich das mal zum Spaß auf die Laufzeit einer 12-Zoll-Schellackplatte mit einer Gesamtlaufzeit von acht Minuten runterbreche?

Besser nicht.