Kommong ßa wa?

Es gibt so Dinge, die hat man einfach nicht auf dem Schirm, bis sie einen regelrecht verfolgen. Da wird man in einem Zeitungsartikel mit dem Wort „Aurikel“ konfrontiert, das man rund neun Jahre nicht gehört hat. Es zaubert einem ein Lächeln auf das Gesicht, denn es sind die Lieblingsblumen der vor eben diesen neun Jahren verstorbenen Großmutter gewesen. Plötzlich ist man von Aurikeln umgeben: Weiterlesen

Eins und eins, das macht zwei

„Guten Morgen!“

„Hallo!“

„Moin, moin!“

„Bis gleich!“

Hä?

Über die spontanen Grüße dieser drei mir völlig fremden Menschen habe ich mich wirklich gefreut, das erlebt man hierorts nicht sehr oft. Aber die von # 4 in Aussicht gestellte, offenbar fest geplante neuerliche Begegnung irritiert mich dann doch. Denn auch diesen jungen Gentleman kenne ich nicht.

Überhaupt passiert es mir in letzter Zeit öfter, dass ich gerade hier, in der Umgebung dieser Schule, verstärkt von mir unbekannten Menschen gegrüßt werde, die umgekehrt scheinbar mit mir auf recht vertrautem Fuß stehen. Ist das wieder einer meiner merkwürdigen Träume? Weiterlesen

Heiße Erotik. Naja… beinahe

Eine Nacht wie geschaffen für den Höhepunkt des romantischen Wochenendtrips. Ich stehe auf dem Balkon unseres wunderbaren Hotelzimmers und genieße den Blick auf die historische Häuserreihe am Nyhavn. Der Vollmond und Millionen funkelnder Sterne spiegeln sich im Wasser des historischen Kopenhagener Hafens. Mein Mann tritt hinter mich und drückt mir sanft einen Kuss in den Nacken… Weiterlesen

Für immer und ewig

Hier in Deutschland war es bereits Oktober, als plötzlich niemand mehr an heißen südlichen Rhythmen vorbeikam, die sich mit Oldieklassikern mischten. Der Herbst dieses speziellen Jahres gestaltete sich so leidenschaftlich schwül wie der Sommer, in welchem die Filmstory angesiedelt war. Überall wurden Hebefiguren geübt, die Verkäufer von Tanzschuhen meldeten Umsatzrekorde, die Tanzschulen selbiges bei ihren Anmeldezahlen.

Aber vor allem: Was haben wir nicht geschmachtet, geseufzt und geträumt! Je nach persönlicher Disposition wollte man so cool sein wie der Held oder man träumte sich in seine Arme, nämlich an Stelle der Heldin. Weiterlesen

Alles klar!

Einmal „der Chef von’s Ganze“ sein. Einmal die ganze Welt nach der eigenen Pfeife tanzen lassen. Einmal alle Geschicke so lenken, wie es einem am besten passt.

Geht. Hab‘ ich letzte Nacht nämlich gemacht. Zwar nur Weiterlesen

Leser-Top-10, # 3

Die letzte Urlaubswoche in der Wortpüttscherei hat begonnen – und damit kommen wir auch zu den Kandidaten für das Siegertreppchen der kleinen Nostalgierevue. Viel Vergnügen! Weiterlesen

Reise nach Nairobi

20141002-01Der Weg durch Nairobi war lang und beschwerlich. Nicht nur, weil ich mich in Nairobi überhaupt nicht auskannte, sondern weil ich auch Verantwortung für meine Reisegruppe hatte: Für eine Giraffe, eine Hyäne, für eine Antilope, ein Flusspferd, einen Mandrill, ein Gnu.

Und für diesen Papagei. Diesen Scheiß-Papagei, der mir ständig um den Kopf flatterte und mit seiner schrillen Stimme Anweisungen gab. „Jetzt rechts. Nein, doch nicht, an der nächsten erst. Dann links. Noch etwas weiter gradeaus. Wo ist es nur? Ich finde es nicht. Der Weg ist so weit. Warum haben wir eigentlich nicht die Straßenbahn genommen? Mir tun die Flügel weh. Nein, da ist das falsche Krankenhaus. Wir müssen weiter. Noch weiter. Und jetzt….“

„Pauly, halt’s Maul!“ brüllte ich.

Doch das Vieh laberte und laberte und laberte.

Die Giraffe sorgte schließlich für Ruhe, als sie zu mir sagte: „Wir sind da, Kimba!“

Dankbar blickte ich nach oben. Sehr weit nach oben.

Endlich hatten wir das Krankenhaus erreicht, in dem unser Freund Kelly Fant lag. Der Elefant war beim Yoga ausgerutscht und hatte sich den Rüssel gebrochen.

Wir gingen rein. Die Giraffe hatte ein wenig Stress mit dem Paternoster, aber endlich hatten wir die Station im 23. Stock erreicht und standen vor der Rezeptionistin.

Sie war eine Nashorndame mit auf Marilyn Monroe-Kussmund geschminkten Lippen und einer Brille wie bei Dame Edna. „Sie wünschen?“

Da bin ich wach geworden. Schade. Der Traum fing gerade an, richtig interessant zu werden.