Neue Rezeptur

Wenn irgendwo „neue Rezeptur“ drauf steht, ist Vorsicht geboten. Das ist nämlich oft nur ein Synonym für die berühmten versteckten Preiserhöhungen, mit denen wir als Verbraucher nach Strich und Faden verarscht werden – gleicher Preis wie vorher, aber es ist weniger Ware in der Verpackung. Habe ich heute erst wieder beim Frühstück gehabt: Weiterlesen

Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Nee, was fliegt die Zeit vorbei. Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich die ersten Maiglöckchen geplückt habe, und jetzt sind schon wieder die ersten Türen der Adventskalender geöffnet. Nicht mehr lange und wir sind durch mit dem Jahr. Manche Dinge bleiben wie immer – Muttertag ist am zweiten Sonntag im Mai, Heiligabend ist am vierundzwanzigsten Dezember und so weiter. Es gibt aber auch ziemlich viel, das sich ändert. Beim Menschlichen, zum Beispiel: Alte Menschen gehen, Säuglinge werden geboren.

A propos alt und jung. Weiterlesen

Freuhling, Sommer, Harvst un Winter

Nee, wat fleegt de Tiet vörbi. Mi kummt dat vor as weer dat jüst gistern weesen, datt ik de ersten Maiglöckchen plückt heff, un nu sünd al wedder de eerten Döörn vun’n Adventskalender open. Nich mehr lang un wi sünd dör mit dat Johr. Mannige Saken blieven as jümmers – Mudderdog is an’n tweeten Sünndag in’n Mai, Hilligobend is an’n veeruntwinnigsten Dezember un so wieter. Dat giff ober ook bannig veel, dat sik ännert. Bi’t Minschliche, to’n Bispeel: Ole Lüüd geihn, jung Tittkinners weern born.

A propos ol un jung. Weiterlesen

Chia-Chai-Chachacha

Man kann mir mit einigem Recht unterstellen, dass ich verdammt altmodisch bin. Die beste Musik gab es für mich in den 50ern und 60er, ich höre lieber Radio als fernzusehen, finde per se mit Löchern verkaufte Jeans albern, halte anderen Menschen die Tür auf und so weiter. Ich ruhe da auch durchaus mit einer gewissen Zufriedenheit in mir. Trotzdem gibt es Tage, an denen ich es selber begrüßen würde, etwas mehr up to date zu sein. Weiterlesen

Einmal werden wir noch wach…

… und dann gibt’s das nächste Mal Frühstück.

Nein, zum Rezitieren über an ganzen Generationen erprobter Weihnachtslieder und/oder -gedichte bin ich wirklich nicht geeignet. Ich mag das einfach nicht. Letztes Jahr habe ich mir einen Spaß daraus gemacht, ein Spiel aus einer meiner Lieblingssendungen nachzuspielen. Es nennt sich „One song to the tune of another“, man soll also den Text eines Liedes X auf die Melodie eines anderen Liedes Y singen. Hat rein technisch bestens geklappt. Nur hört sich das Lieblingskarnevalslied meines Mannes gesungen auf die Melodie von Stille Nacht, heilige Nacht eher wie ein Totenmarsch an.

Ist also nicht so wirklich meins, diese weihnachtliche Reimerei. Aber ich glaube, ich kann ganz gut den ein oder anderen Schwank aus meiner Jugend und anderen Epochen meiner Vergangenheit wiedergeben. Und da wir hier gerade so nett das letzte Mal vor Weihnachten beisammen sind, will ich einfach mal loslegen: Weiterlesen

Stornierte Reise

Von den Amsterdamse Grachten sang Wim Sonneveld, Louis Davids erzählte gemeinsam mit Johnny Jordaan und Tante Leen vom Leben Bij ons in de Jordaan, seine Schwester Henriette „Heintje“ Davids (die so oft auf ihre „wirklich allerletzte Tournee“ ging und dann doch wieder ein Comeback startete, dass man ein ganzes Phänomen nach ihr benannte) trällerte von einer Draaiorgel (Drehorgel), und natürlich sollen die von Mieke Telkamp besungenen Tulpen uit Amsterdam nicht vergessen werden.

Es gibt so einiges an Liedern über die ganze Stadt Amsterdam oder ihre Viertel wie den Jordaan und ihre Sehenswürdigkeiten wie die Drehorgeln. Andere Ortschaften haben es da deutlich schwerer, auch nur mit einer einzigen Hymne geehrt zu werden. Weiterlesen

So wird der Winter richtig schön…

Was war eigentlich zuerst da? Die Bäckerblume oder die Apotheken Umschau? Ist ja eigentlich auch egal, gelesen habe ich beide noch nie. Trotzdem sind kostenlose Zeitschriften in unserem Haushalt nicht unbekannt, man kommt daran ebenso wenig vorbei wie an den vielen Prospekten, die einem trotz Hier keine Werbung-Aufkleber immer wieder in den Briefkasten geschoben werden. Im Grunde genommen sind diese Blätter doch nichts anderes als zwanzig bis vierzig Seiten Werbung, sehr dünn hinter Pseudo-Journalismus versteckt, um den Weg zum Altpapiercontainer eventuell ein bisschen hinauszuzögern und die Werbebotschaften doch etwas besser an den Mann zu bringen als nur mit einem schnöden Toilettenpapier: 1,99 € – aber nur am Supersondermegaspecialeinkaufsdienstag. Weiterlesen

Der kulinarische Patient

Als wir vor sechs Jahren das Haus von Oma ausräumen mussten, habe ich gleich zu Beginn eine ganz klare Ansage gemacht: „Ihr könnt alles haben, ich streite mich um nichts. Nur bei einem dulde ich keine Diskussion: Weiterlesen

Trending Topic

Es gibt Themen, bei denen immer ein gewisses Grundrauschen präsent ist. Dann kommt ein Bild, ein Artikel, eine prägnante Schlagzeile daher und unversehens brummt es ganz besonders.

Während der letzten Tage war es wieder mal das Thema Weiterlesen

… und es kam schlimmer!

Da hatte ich gedacht, mit meiner kleinen Einlassung zum Genuss von Energy-Drinks mit besonderem Aroma die tiefsten Abgründe des Getränkekonsums beschrieben zu haben, da setzt der Einzelhandel noch einen drauf.

Denn in just dem selben Supermarkt Weiterlesen