30 Bücher, die einfach zum Leben gehören

Herbstzeit ist Lesezeit. Naja, eigentlich ist das ganze Jahr über Lesezeit. Im Sommer liest man bei einer kalten Limo im Strandkorb, im Herbst oder Winter kuschelt man sich halt in den Lieblingssessel nahe bei der Heizung und schlürft Tee.

Der Büchermarkt ist schier unüberschaubar, darum ist die „30 Day Book Challenge“, die man unter diesem genau diesem Suchbegriff auf hunderten von Seiten im Internet finden kann, eine gute Gelegenheit, sich selbst und auch andere zu inspirieren.

Denn men to: Weiterlesen

Jetzt ham’wa den Salat!

Quatsch – jetzt ham’wa die Begonien, den Bienenfreund, die Petunien, die Wicken. Und was sonst noch so in meinen selbst gezogenen und ausgesäten Samenmischungen für den Balkon zu finden ist. Bisweilen sogar eine Sonnenblume.

Neulich habe ich hier in diesem Theater von den kecken Meisen und dem schüchternen Rotkehlchen berichtet, die uns zwecks Nahrungsaufnahme in unserem selbst gebastelten Fly in-Café auf dem Balkon besuchen. Selbiges wird allerdings inzwischen von uns nicht mehr befüllt, eben weil im Sommer nicht die Saison dafür ist und auch der Winter nicht wirklich so hart war, um ein Futterhäuschen notwendig zu machen. So’n Vogel ist allerdings auch nur ein Mensch. Weiterlesen

Verpasste Schönheit

„Hattu Kopf wie Sieb muttu notieren“ – die kleinen Notizblöcke mit dem gezeichneten Hasen, der hilfsbereit einen Bleistift anbietet, kennen wir alle. Sie sind auch ganz praktisch. Für das Rezept von Erbtante Mildreds Sauerkirschkuchen etwa oder eine hastig hingekritzelte Hochrechnung, Weiterlesen

48 Meter im Quadrat

Es ist Sonntagabend und ich sitze in einer kahlen Küche – auf dem Fußboden, mit dem Rücken an die Speisekammertür gelehnt. Das Klappern der Laptoptastatur klingt in dem fast leeren Raum unnatürlich laut.

Über dieses Wochenende ist die Weiterlesen

Häppchenweise

Moin!

Zum Pfingstmontag mal wieder nur ein paar kleine Häppchen statt eines langen Textes. Viel Spaß! Weiterlesen

Grünes Kleinod

WP_20140427_00120140427100759Der Garten unserer Mietskaserne ist eine kleine Oase. Obwohl er nur etwa sieben mal sieben Meter misst, bietet er eigentlich für jeden Geschmack etwas. Dichte Stauden in der einen Ecke, eine von leichtem Wildwuchs umgebene Sitzgruppe in der anderen, eine dichtbewachsene Efeuwand und ein Fahrradhäuschen, auf dessen kleiner „Terrasse“ man sich auch nochmal mit zwei Leuten zum Klönschnack treffen kann.

Trotzdem wird er nur wenig benutzt. Von den fünfzehn Mietparteien, die ihn sich teilen, strafen zwölf ihn mit unverdienter Ignoranz. Das ist wirklich schade, denn für unsere alte Hausgemeinschaft, die noch eine wirkliche Gemeinschaft im besten Sinne war, stellte der Garten in jedem Sommer einen Nachbarschaftsmittelpunkt dar, an dem die Gespräche ebenso leicht flossen wie die ausgeschenkten Getränke. Da die Gärten unseres Karrees allesamt offen zueinander sind, fanden sich auch oft genug Nachbarn aus den anderen Häusern ein. Treffpunkt war unter einer großen alten Kastanie, deren Blätterdach so ausladend und dicht war, das wir selbst bei einem prasselnden Sommerregen nicht ins Haus flüchten mussten. Leider ist sie vor ein paar Jahren einem Blitzschlag zum Opfer gefallen. Auch die Nachbarschaft hat sich deutlich verändert. Es findet weniger Kommunikation im Karree statt, dafür trifft man sich eher in vielen kleinen Caféhäusern, die hier entstanden sind.

Trotzdem ist es weiterhin ganz kommodig hier, und wenn das Wetter mal nicht gartengeeignet ist, so wie heute, genieße ich unseren Innenhof bei Buch & Kaffee vom überdachten Balkon aus. Meistens ist es ruhig wie in einem Kurort, wodurch man beinahe vergessen könnte, dass dieser grüne Flecken Erde nur gut einen Kilometer Luftlinie vom Downtown der Stadt entfernt liegt.

Aber es geht auch lebendiger. Allein den Eichhörnchen zuzuschauen, wie sie durch die Bäume turnen oder sogar an den Efeuwänden hinaufklettern, macht einfach nur Freude. Zudem ist unser Quartier bei Musikern sehr beliebt, so dass es im Sommer aus jeder Ecke Gratiskonzerte gibt – aus dem einen Fenster hört man der Sopranistin vom Opernhaus beim Einstudieren einer neuen Partie zu, aus dem anderen begeistert ein Pianist mit umwerfenden Jazzimprovisationen.

Dazu kommen die Zeichen alltäglichen Lebens – Bratkartoffelduft mischt sich mit dem Streit eines jungen Paares, das sich scheinbar über einem missratenen Zoobesuch in den Haaren liegt, denn ihrem lautstarken Austausch sind Worte wie Affe, Ziege, Kamel, Sau oder Ochse zu entnehmen. Was in dieser Aufzählung Idiot und Schlampe zu suchen haben, bleibt uns unfreiwilligen Zuhören jedoch verborgen. Man will’s auch gar nicht wissen, denn kaum ist das Fenster der beiden knallend zugefallen, hört man aus einer anderen Ecke schon wieder die Stimme eines kleinen Mädchens, das seiner Puppe ein Schlaflied singt.

Alles zusammen keine unerträgliche Kakophonie, sondern einfach nur Leben pur.

Es ist wirklich nett hier – ich sage nicht umsonst, dass das Quartier eine Mischung aus Ottensen, Uhlenhorst und Hoheluft ist. Ersetzen kann es mir mein Hamburg nicht, aber es ist eine lebbare Alternative.